Rezension

. Packend und düster

Eis bricht - Raimon Weber

Eis bricht
von Raimon Weber

Bewertet mit 5 Sternen

Eis bricht

Coer:  Dies ist ein Taschenbuch, liegt richtig gut in der Hand, die Seiten sind ziemlich dick, deswegen kann man sehr schnell zum Ende kommen. Die Schrift auf dem Coer ist rot und darunter sind man Eis, welches bricht und ein Blutstropfen der nach unten fällt. Das Coer gefällt mir sehr gut, es passt wunderbar zum Inhalt des Buches und es löst Ängste aus bei betrachten, was kann alles passieren, wenn Eis bricht!

Herausgeber ist Ullstein Taschenbuch (2. Dezember 2013) und das Buch hat 208 Seiten.

Kurzinhalt: Henning Saalbach führt ein erfülltes Leben, er ist verheiratet und hat einen Sohn. Dann wird alles anders. Innerhalb von Sekunden zerstört ein Fremder sein Glück: Der Mann dringt in das Haus der Familie ein und tötet den sechsjährigen Marc. Seit diesem Tag ist nichts mehr, wie es war, und nur der Gedanke an Rache hält Henning am Leben. Es bleiben ihm zwölf Jahre, um sich vorzubereiten. Auf den Tag, an dem der Täter entlassen wird. Doch dann beginnt Henning zu zweifeln: Wer ist Feind, wer Freund? Wer der Täter, wer das Opfer? Und schon ist er mittendrin in einem perfiden Spiel. Einem Spiel ohne Regeln. Und es hat gerade erst begonnen.

Meine Meinung: nach den ersten Seiten habe ich sehr geschwankt, ob ich das Buch weiter lesen soll, denn es hat sich seht mittelmäßig gehalten in der Spannung. Dann wurden aber immer mehr Rückblenden eingeschoben, die das Geschehen vor 12 Jahren ein wenig sichtbarer machen.  Und damit kam auch der Wendepunkt, wo ich weiterlesen wollte. Denn am Anfang ging es nur darum, den Täter, der seinen Sohn damals umgebracht hat, auch leiden zu lassen. Aber dass das Buch dann eine ganz andere Wendung nimmt, hätte ich nicht gedacht und damit hatte ich auch nicht gerechnet. Der Autor hält nichts von langgezogenen Texten und Passagen, die keiner lesen möchte, sondern  er kann in der Würze des Wortes packende und emotionsgeladene Gefühle hervorbringen, wie ich es selten gelesen habe. Das einzige, was ich ein wenig irritiert hat, war das sehr kurze Ende, da hätte ich schön gefunden, wenn es noch einen Epilog gegeben hätte, aber dies nur am Rande.

Mein Fazit: Ein schnell gelesener Krimi und gleichfalls ein Psychothriller, den man gelesen haben muss. Er ist sehr akribisch recherchiert und aufgebaut, dass man in den Protagonisten gern die Sympathieträger des Buches wieder erkennt. Packend und düster erzählt er vom menschlichen Abgrund, wenn einem das liebste genommen wird.

Top, 5 Sterne, ein Hammerbuch!