Rezension

Packender Auftakt der Vampirsaga "House of Night"

House of Night 01 - Gezeichnet - P. C. Cast, Kristin Cast

House of Night 01 - Gezeichnet
von P. C. Cast Kristin Cast

Bewertet mit 4 Sternen

Seit einigen Jahren sind die Vampirromane der "House of Night"-Reihe aus den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken.
Geschrieben werden sie von P. C. Cast und deren Tochter Kristin Cast.

Inhalt:
Der erste Roman dieser Reihe, betitelt mit "Gezeichnet", handelt von der 16-jährigen Zoey, die von einem "Späher" gezeichnet wird. Dies bedeutet, dass sie eine Vampirin ist und nun in die Vampirschule "House of Night" aufgenommen wird. Überrascht und vor allem geschockt darüber, dass sie eine Vampirin ist fügt sie sich nach einigen weiteren Begebenheiten ihrem Schicksal. Im "House of Night" merkt sie schnell, dass sich eine Vampirschule gewaltig von einer gewöhnlichen unterscheidet, beispielsweise beginnt der Unterricht immer erst abends und dauert die Nacht über. Langsam lebt sich Zoey in den Alltag einer Vampirschule ein und lernt schnell neue Freunde kennen.
Doch das Leben eines heranwachsenden Vampirs bringt einige Probleme mit sich: Zoey ist nämlich noch kein richtiger Vampir, sondern erst in der Entwicklung daraufhin, also ein Teenie im doppelten Sinne. Doch in Bezug dessen macht sie eine erschreckende und zugleich sehr tragische Entdeckung. Zudem macht sie sich große Sorgen darüber, dass ihre Hauptnahrung im erwachsenen Zustand wohl vorwiegend aus Blut bestehen wird. Als wäre dies nicht genug merkt sie, dass sie wohl besondere Fähigkeiten hat, stärker entwickelte als bei vielen ihrer Mitschüler. Und warum raten ihre Freunde ihr ab, die Einladung der mysteriösen Schülerverbindung anzunehmen?.........

Der erste Band der "House of Night"-Reihe hat mir wirklich gut gefallen!
Ich muss zuvor aber noch erwähnen, dass ich eigentlich keine Vampirromane lese und auch sonst kein übermäßiges Interesse an Vampiren habe. Aber eine Freundin von mir hatte diesen Roman bei sich im Regal stehen und fragte mich, ob ich ihn nicht mal lesen wolle.
Zurück zum Buch:
Schnell symphatisiert man mit der Hauptdarstellerin und kann ihr Entsetzen hautnah miterleben, als sie erfährt, das sie eine Vampirin ist bzw. sich demnächst in eine Vampirin verwandeln wird. Da das Buch aus Zoeys Perspektive in der Ich-Form geschrieben ist erfährt man auch viel von ihren Gedanken und Gefühlen, was sich positiv auf den Leser auswirkt.
Wie sich Zoey auf der Vampirschule einlebt und der Schulalltag an sich abläuft werden informativ vermittelt.

Der erste Band der Vampirreihe baut die Spannung langsam auf, erst zum Schluss hin wird es richtig spannend. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass die Geschichte dahinplätschert. Denn wie sich Zoey auf der Vampirschule einlebt und der Schulalltag an sich werden informativ und sehr ansprechend erzählt. Wer diese Reihe liest sollte unbedingt mit dem ersten Band beginnen, denn hier werden schon viele Eigenschaften und Geheimnisse des Vampirlebens erläutert, teils immerhin angedeutet, dessen Wissen sicher eine Voraussetzung für die folgenden Bücher sind. Hinzu kommt natürlich auch die ausführliche Erläuterung, wer zu Zoeys Freunden zählt, und mit wem sich Zoey nicht so gut versteht und aus welchen Gründen.
Der Vergleich wirkt weit hergeholt, ich weiß, aber man könnte den geschichtlichen Aufbau dieses ersten Bandes "Gezeichnet" gleichsetzen mit dem ersten "Harry Potter"-Band, also in Bezug darauf, dass die jeweilige Hauptperson sich ihrer Fähigkeiten bewusst wird, auf eine bestimmte Schule geschickt wird, und dort das erste kleinere Abenteuer besteht.

Sprache:
Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen. Es ist wirklich richtig gut verständlich.
Aber hiermit komme ich auch zu meinem eigentlich einzigen Kritikpunkt dieses Buches, der auch von nicht wenigen anderen Lesern angesprochen wird: Der Schreibstil ist wirklich recht einfach gehalten. Hinzu kommt, dass die beiden Autorinnen viel Jugendsprache haben einfließen lassen, dies ist zwar einerseits verständlich, da aus der Sicht eines 16-jährigen Teenies geschrieben wird, aber andererseits haben sie es doch ein wenig übertrieben, vor allem mit einigen Abkürzungen.
Abgesehen davon hat mir diese Geschichte aber gut gefallen und ich hatte das Buch in wenigen Tagen durchgelesen. Nun werde ich demnächst bestimmt die weiteren Bände noch lesen!