Rezension

Packender Thriller und tiefgründiges Psychogramm in einem

Traum. Wald. Tod.
von M. C. Poets

Ein deutsches Ehepaar in der rauen Landschaft Norwegens: Es soll ein ganz besonderer Urlaub werden. Die beiden sind mit dem Boot unterwegs, entfachen am Abend ein Lagerfeuer vor ihrem Zelt und wollen sich in der Abgeschiedenheit wieder näherkommen. Doch inmitten dieser vermeintlichen Idylle geschieht etwas Tragisches, das das Leben zweier Menschen für immer verändern wird ...

Die deutsche Selfpublisherin M. C. Poets hat mit dem Thriller "Traum. Wald. Tod." bereits ihren vierten Roman veröffentlicht. In diesem Buch erzählt sie auf packende Weise die Geschichte eines Paares und eines Einsiedlers, deren Wege sich kreuzen und daraufhin unheilvolle Wendungen nehmen werden. Die Autorin bietet in diesem Buch nicht nur fortwährende Spannung, sondern baut die teils schicksalhafte Vergangenheit ihrer Protagonisten gezielt in die Erzählung ein. Damit ist "Traum. Wald. Tod." nicht nur ein dramatischer Thriller, sondern gleichzeitig auch das Psychogramm eines Menschen, der von seinen dunklen Fantasien besessen ist.

Auf ihrer Homepage schreibt M. C. Poets über sich selbst: "Bislang wurden aus meinen Fantasien zumeist Krimis und Thriller, wobei mich weniger das Verbrechen selbst interessiert, sondern vielmehr die Frage nach dem Warum und dem Danach." Diesem "Warum?" geht die Autorin in "Traum. Wald. Tod." eingehend nach - und liefert ihren Lesern darauf ebenso glaubhafte wie erschreckende Antworten. 

Das Setting der Geschichte ist perfekt für diesen Thriller. Der derben Natur Norwegens räumt M. C. Poets eine zentrale Rolle in ihrem Buch ein. Ausdrucksvoll beschreibt sie dunkle Wälder, schroffe Gebirgszüge und einsame Lichtungen. Insofern ist dieser Roman einerseits eine Liebeserklärung an Norwegen und zum anderen eine Mahnung daran, die gewaltigen Kräfte der Natur niemals zu unterschätzen.