Rezension

packender und atmosphärischer Krimi

Deichmörder - Hendrik Berg

Deichmörder
von Hendrik Berg

Bewertet mit 5 Sternen

Schauplatz des Geschehens ist das kleine Örtchen Kleebüll an der nordfriesischen Küste. Ein junges Paar zieht von Berlin nach Kleebüll, Eva und Till haben sich ein uraltes, jedoch liebevoll renoviertes Häuschen direkt hinter dem Deich gekauft. Hier wollen sie dem Stalker entfliehen, der Eva über Wochen nachgestellt hat und versuchte sie zu vergewaltigen. Außer Kommissar Krumme aus Berlin ist ihr neuer Aufenthaltsort keinem bekannt, zu groß ist die Angst dass sie ihr Peiniger finden könnte. Eva tritt einen Job im örtlichen Kindergarten an und findet in ihrer Kollegin Wiebke schnell eine Freundin. Eva liebt das kleine Häuschen und die Küste, macht lange Spaziergänge, nur ihre Alpträume von einem Schwarzen Mann plagen sie Nacht für Nacht. Dann wird eine Frauenleiche gefunden...

Was für ein spannender Krimi! Wer hier einen üblichen Regionalkrimi vor der schönen Kulisse Nordfrieslands erwartet, wird angenehm überrascht. Hendrik Berg schildert wunderbar die raue Küstenlandschaft, lässt den Leser die Naturgewalten spüren, fast mein man die salzige Seeluft zu schnuppern. Man merkt die Liebe des Autors zu diesem Landstrich in jeder Zeile.

Schön stimmungsvoll erzählt er die Geschichte von Eva und Till und parallel eine andere mystische Geschichte aus der Vergangenheit, die mit der jetzigen verbunden ist. Die Figuren sind detailliert beschrieben, ich konnte mit Eva mitfühlen und ihre Ängste, die sich in schlimmen Alpträumen zeigen, sehr gut nachvollziehen.

Was mir vor allem gefallen hat waren die mystischen Elemente, die sich wie ein roter Faden durch die Handlung ziehen und die Geschichte so spannend machen. Überhaupt war die Spannung ständig präsent und gipfelt  in einem gewaltigen Showdown. Wer spannende Krimis liebt sollte sich dieses Schmankerl auf keinen Fall entgehen lassen.

Fazit: Packend von der ersten Seite an, atmosphärisch und spannend mit vielen Rätseln. So muss ein Krimi sein!