Rezension

"Parasit" - Das Böse ist in Dir

Parasit - Richard Laymon

Parasit
von Richard Laymon

Bewertet mit 4 Sternen

Im Parasiten geht es um Geschehnisse in einer Kleinstadt in der USA. Es fängt alles schön idyllisch an, doch dann passiert Celia, einer Studentin der hiesigen Uni, beinahe ein Unfall. Ein Transporter versucht sie beim Radfahren zu überfahren, einer der Fahrer kann fliehen.

In einem ehemeligen Restaurant, das gerade von zwei Zugezogenen renoviert wird, passiert ein Mord, ein wenig Kanibalismus, der vom Polizisten Jake beobachtet und beendet wird. Er zweifelt an den Menschen, und den Motiven, die nicht vorhanden sind. Er findet aber den Grund für diese Taten bald heraus und macht sich auf die Suche nach dem Parasiten...

Wir befinden uns hier den frühen 80ern entsprechend in einer ganz anderen Zeit als man es heute gewohnt ist. Es gibt keine Handys, man muß zum telefonieren die nächste Telefonzelle aufsuchen und hat keine kabellosen Telefonie zur Verfügung. Dies mutet schon ein wenig komisch an, aber ist der ersten Veröffentlichung geschuldet. Wenn ich das Buch betrachtet, gefällt mir die Story gut, die kleinen Romanzen und sexuellen Andeutungen bewegen sich aber auf einem Niveau das mich persönlich eher an American Pie und Konsorten aus meiner Jugend erinnert. Das tut aber der Spannung keinen Abbruch und passt auch irgendwie ganz gut in den Handlungsrahmen der frühen 80er.
Der Gewaltfaktor ist hier recht niedrig für einen Horror-Roman, aber auch hier finde ich es passend zu Story. Es muß ja nicht immer ein reines Splatter-/Gorefest sein ;)

Parasit ist mein erster Laymon, und auch noch ein recht früher, im Original als "Flesh" 1987 veröffentlicht. Die Taschenbuch-Ausgabe aus dem Festa-Verlag erschien 2010, eine gebundene Ausgabe gab es 2001.
Die Schreibweise, die guten Beschreibungen der Szene und Schauplätze, das alles lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Es macht Spaß der Story zu folgen und man will eigentlich, auch wenn man es am nächsten Morgen beim Wecker bereut, immer "nur noch ein Kapitel" lesen... Ich werde bestimmt noch weitere Bücher von Laymon lesen :)

Fazit: Ein spannender, teilweise fieser Roman der mich an frühe King's erinnert. Lesenswert.