Rezension

Passagier 23 - Verschwunden auf hoher See

Passagier 23
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4 Sternen

Ja, das Buch stand jetzt lange genug auf meinem SuB und jedes mal wundere ich mich warum ich solange brauche bis ich ein Fitzen lese. Denn meist lese ich dann ja eh gleich noch einen hinterher. Und so bin ich auch dieses mal begeistert vom Roman aber alles der Reihe nach...

Ich mag die Covers eigentlich immer von den Fitzen-Büchern, das ein e mehr, das andere manchmal etwas weniger aber sie passen immer wieder wirklich gut. So auch dieses das ein Bullauge zeigt und dahinter die tosende See! Auch der Titel passt zur Geschichte, denn er nimmt auf den Fakt Bezug das im Schnitt, jedes Jahr 23 Passagiere spurlos von Kreuzfahrtschiffen verschwinden. Schon das alleine find ich doch sehr beklemmend, gut bin ich kein Fan von solchen Unternehmungen denn ich bin erstens alles andere als Schilftauglich noch mag ich viele Menschen und schon gar nicht, auf so engem Raum.

Zum Schreibstil muss man eigentlich nicht viel sagen, gut, für diejenigen die ihn nicht kennen, er schreibt flüssig, mit viel Spannung und auch mal mit Humor, Sarkasmus und Ironie. Ich mag es einfach denn man wird gleich in die Geschichte geschmissen, man bekommt keine Zeit sich langsam in die Geschichte einzulesen, nein, auch hier beginnt das ganze wieder wie ein Aushieb.

Die eigentliche Geschichte dreht sich um Martin Schwartz, dem Polizeipsychologe der vor 7 Jahren seine Frau und ihren gemeinsamen Sohn verloren hat. Auf dieser reise war er nicht mit dabei weil er einen wichtigen Einsatz hatte, den letzten der er Schwor, und genau da passierte das unfassbare, seine Frau habe einen erweiterten Selbstmord begangen, denn zusammen mit ihrem Sohn sprang sie ins Meer. Seit damals ist er nicht mehr der selbe. Er geht unnötige Risiken ein, übernimmt Fälle, die eigentlich aussichtslos sind und tut alles um den Fall zu lösen, den Täter dingfest zu machen. Doch so hartnäckig er ist Erfolg zu haben, so wenig schaut er auf sich, sein Leben, denn das ist ihm nichts mehr wert.

Alles verändert sich aber als er ein Anruf einer Frau bekommt die ihn bitte auf die Sultan zu kommen, ausgerechnet das Kreuzfahrtschiff auf dem seine Frau in den Tod gesungen sein soll. Doch wass er da erfährt macht ihn so neugierig das er beschließt nicht nur die Sultan wieder zu betreten sondern auch da zubleiben und der Erpressung nachzugeben und den Fall um den aktuellen Passagier 23 auf den Grund zu gehen.

Womit er nicht gerechnet hat ist, das er mehr mit der Vergangenheit konfrontiert wird als er sich das je hätte träumen lassen...

Auch in diesem Roman hat es Fitzen geschafft den Charaktere so viele Schichten zu verpassen. Martin Schwartz mochte ich von Anfang an, auch wenn er doch eine sehr selbstzerstörende Art an den tag legt, aber man kann nachempfinden denn sein Leben ist ihm nichts mehr Wert. Mir erging es so das ich ihn manchmal gerne getreten hätte um ihm die Augen zu öffnen andere male hätte ich ihn am liebsten in den Arm genommen und wieder an anderer Stell hätte ich ihm am liebsten beim Prügeln gleich mit geholfen. Er begleitet uns durch ein wirklich guten Psychothriller dessen Thema nicht jedem wirklich geläufig ist, denn man liest oder hört ja nicht etwas von verschwundenen Passagieren auf Kreuzfahrtschiffen. Aber das alleine ist nicht das Thema, denn er verknüpft es natürlich mit einem sehr viel emotionaleren Thema, Kindesmissbrauch. Wieder ein Tabuthema, das man zwar immer wieder im TV oder Zeitung vorgesetzt bekommt.

Dann wäre da noch Anuk, der vermeintliche Passagier 23 auf dieser Kreuzfahrt. Ein Mädchen das vor über 8 Wochen verschwunden ist aber plötzlich auf dem Schiff wieder auftaucht nach dem man es, stammt der Mutter, für tot erklärt hat. Und genau dieser fall soll Martin Schwarz untersuchen und rausfinden was da los ist. Anuk, ein thraumatisiertes Mädchen von 14 Jahren. Hochintelligent, spricht nicht. Und doch hat sie viel zu sagen aber keiner versteht es...

Martin denkt eine fürchterliche Wahrheit auf, die selbst ihn noch mal total aus der Bahn wirft. Aber bis er diese herausfindet muss er erst herausfinden was mit Anuk und ihrer Mutter passiert ist. Und das ist nun wirklich kein leichtes Ding...

 

Mein Schlussfazit

Ein Fitzen wie er im Buche steht. Spannend, mit wieder mal einem tollen Thema und wirklich hervorragend rechergiert! LESEN ٩( ᐛ )و

Kommentare

lesenbirgit kommentierte am 28. August 2016 um 16:47

Ich habe erst ein Buch von ihm gelesen. Möchte aber noch mehr lesen. Auch dieses Buch finde ich gut. Ich werde es noch lesen. Meine Kollegin hatte mir ein Buch ausgeliehen. Therapie hieß es glaube ich. Doch der Autor schreibt sehr flüssig und gut. Die Spannung hält er bis zur letzten Seite.

Gedankenflüge kommentierte am 30. August 2016 um 12:56

Hallo lesebrigit ;)

Ich kann dir die Bücher von Fitzek wirklich empfeheln, ich mag sie eigentlich alle sehr gerne ;) Ja, Die Therapie, das war sein erstes Buch und fand ich auch sehr spannend. Und ja, er haut einen gleich in die Story rein und hällt die Spannung bis zum Schluss. 

Liebe Grüsse

Alexandra