Rezension

perfekte Fortsetzung

Verliebt in Hollyhill - Alexandra Pilz

Verliebt in Hollyhill
von Alexandra Pilz

Bewertet mit 4 Sternen

„Verliebt in Hollyhill“ ist der zweite Band einer Jugendbuch-Reihe von Alexandra Pilz, erschienen im Heyne (Heyne fliegt) Verlag.

In dieser Geschichte geht es um Emily, Matt und die Dorfbewohner von Hollyhill.
Das Dorf reist in der Zeit und die Dorfbewohner haben besondere Fähigkeiten, die dazu beitragen Aufgaben in der Vergangenheit zu lösen. Es geht immer darum, jemanden zu helfen – ohne die Zeitlinie zu verändern.

Die Geschichte setzt genau an die Ereignisse des 1. Bandes an. Nach der abenteuerlichen Reise in die Vergangenheit, in der Emily ihre Mutter kennenlernen konnte, ist sie ganz verwirrt. Ihre Mutter hat sich nicht retten lassen und Matt hat sie geküsst.
Doch bevor Emily auch nur darüber nachdenken kann, wird sich mit dem Dorf ins Jahr 1811 katapultiert. Viel Zeit zum Einleben bleibt ihr allerdings nicht, denn aus dem Nichts tauchte eine Kutsche mit einer bewusstlosen Frau auf. Die Suche nach ihrer Herkunft führt die Dorfbewohner zu einem Herrenhaus.
Das also ist der nächste Auftrag!

Alexandra Pilz hat mich mit dem ersten Teil der Trilogie überzeugt und konnte das auch mit diesem zweiten Teil. Auch nach dieser langen Pause bekam man ohne weiteres Zugang zur Geschichte.
Es gibt viele bekannte Gesichter, doch Cullum und seine Schwester Chloe spielen in diesem Band eine größere Rolle. Die Charaktere sind wieder mit viel Liebe ausgearbeitet und Cullum bietet einen guten Gegenpol zu Matt. Nie um einen Spruch verlegen trifft er den Kern der Sache.

Die Autorin versteht es sehr gut den inneren Kampf eines Menschen darzustellen. Emotionen werden sehr lebensnah beschrieben, den Protagonisten haucht sie somit viel Leben ein. Und anders als im ersten Teil sind die Protagonisten so viel authentischer.
Die Autorin gewährt uns einen Blick auf die Vergangenheit von Matt und Emilys Mutter und ein paar weitere Geheimnisse werden gelüftet.

Der Sprachstil bleibt konstant gut, kurze und prägnante Sätze unterstützen den Lesefluss. Die Beschreibungen aus dem Umfeld um 1811 wirken auf mich nahezu real und gut recherchiert. Trotz aller Romantik, die allein die Kleidung des 19 Jahrhunderts bietet, verliert sich die Autorin nicht in Detailbeschreibungen.

Wer gerne Zeitreise- und Jugendbücher liest ist mit dem Roman bestens bedient. Aber auch für erwachsene Leser dürfte das Buch etwas sein.