Rezension

Perfektes Einschlafmittel

Gefährliche Empfehlungen - Tom Hillenbrand

Gefährliche Empfehlungen
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 2 Sternen

Ich habe mich gefragt, ob das nicht eine Art Experiment ist, so einen völlig leblosen, konstruierten, hanebüchenen Kram in die Welt zu setzen, um zu sehen, ob man es merkt.

Ich habe mal den ersten Fall gelesen, fand ihn recht gut und wollte wissen, wie es mit dem Koch aus Luxemburg als Ermittler in kniffligen Fällen weitergeht. Was hier fand, war bestenfalls ein Mittel gegen Einschlafstörungen. Jedes Mal konnte ich nach paar Seiten zuverlässig einschlafen, besonders bei diesen Einlagen aus dem Jahr 1944. Das Buch wirkte auf mich stärker als Baldrian &Co.

Den ersten Fall habe ich mal an einem Nachmittag problemlos fertig gelesen, hat Spaß gemacht. Hier dauerte es Wochen, bis ich doch noch das Ende erreicht habe und kann bloß sagen: unglaublich, was aus einer vielversprechenden Reihe werden kann. So ein Humbug. Keine der Figuren wirkte sympathisch, eher blass und ferngesteuert. Der französische Präsident war wohl ein schlechter Witz. Die Handlung war komplett unglaubwürdig, besonders der Schluss. Das alles hatte einfach keine Substanz, war eine bloße Aneinanderreihung von sinnfreien Aktionen. Von Spannung konnte man bloß nur träumen.

Ich habe mich gefragt, ob das nicht eine Art Experiment ist, so einen völlig leblosen, konstruierten, hanebüchenen Kram in die Welt zu setzen, um zu sehen, ob man es merkt. Von mir gibt es max. zwei Sterne.