Rezension

Perfektes Leben?

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit - Gilly MacMillan

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
von Gilly Macmillan

Die hochbegabte Pianistin Zoe Maisey verschuldet mit 15 Jahren den Tod dreier Teenager. Inzwischen ist ihr, gemeinsam mit ihrer Mutter Maria, ein Neuanfang gelungen. Sie sind in eine andere Stadt gezogen und Maria hat mit Chris, einem wohlhabenden Unternehmer, eine Beziehung angefangen. Sie hat nun sogar Geschwister, Stiefbruder Lucas und Baby Grace. Doch Maria hat ihrer Tochter eingetrichtert, dass ihr Stiefvater niemals erfahren darf, was vor drei Jahren geschehen ist. Bei einem wichtigen Klavierkonzert kommt ein Mann und beschimpft Zoe auf offener Bühne als Mörderin. Und um Mitternacht ist Zoes Mutter tot…

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht mehrerer Charaktere. Sie wechselt anfangs zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, was für mich etwas verwirrend war. Jedoch wird dadurch die Handlung verständlicher, da man einen Einblick bekommt, was bei dem Unfall wirklich geschah und da kommen unglaubliche Dinge an den Tag. Die Charaktere sind durchweg interessant und auch schlüssig gestaltet. Jeder hat so seine Geheimnisse. Es tun sich menschliche Abgründe auf, denn es geht um Schuld, Unschuld, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Krankheit, Tod und Untreue. Das Buch ist kein blutiger Thriller, sondern es lebt von der Aufarbeitung der Vergangenheit, die geschickt mit der Gegenwart verknüpft wird. Bis zum Schluss kann die Autorin die Spannung halten und man kann miträtseln, wer hinter dem Tod von Maria steckt.

Sehr gute und spannende Unterhaltung, ohne brutalen Mord-und Totschlag.