Rezension

Pinguinwetter

Pinguinwetter - Britta Sabbag

Pinguinwetter
von Britta Sabbag

Inhalt:
Charlotte Sander sieht hoffnungsfroh einer Beförderung entgegen, als sie jedoch im Gespräch mit dem Chef erfährt, dass doch eher die Kündigung ins Haus steht, zerbricht alles für sie. Eine schwierige Situation, die sich verkompliziert, durch eine Mutter, die seltsame SMS aus Grönland schreibt und ihr immer-mal-wieder-Mann Marc beschließt, die Beziehung zu beenden, da er sich dazu entschieden hat, endlich zu heiraten, leider nicht Charlotte.
Jetzt darf man schon einmal ein bisschen verzweifeln, sich in seine rosa Babyelefantenhose schmeißen und in Selbstmitleid baden. Trine, Charlottes beste Freundin, beschließt diesem Trauerspiel ein Ende zu setzen, drückt ihr einfach mal ihren Sohn Finn aufs Auge, der ihr Ablenkung verschaffen sollte. Bei einem Zoobesuch kommt es zu einer sehr heiklen und gefährlichen Situation, doch da ist auch schon der alleinerziehende Eric, der sich als Retter in der Not entpuppt. Eine Frau, ein Kind, natürlich schließt man da gleich darauf, dass es sich um Mutter und Sohn handelt, Charlotte ist auch gar nicht gewillt, dieses Missverständnis aufzudecken und so beginnt ein Lügenmärchen, welches nur in einen Verwirrspiel enden kann.

Meine Meinung:
Letztens hörte ich für diese Art Bücher einen neuen Ausdruck: ChickLit – früher sagte man ganz einfach Frauenbücher, aber nun gut, egal wie man diese Geschichten bezeichnen möchte, mein Fall waren sie nie wirklich. Ab und an ein Buch von Kerstin Gier und schon war mein Bedarf reichlich gedeckt, doch kommt man um „Pinguinwetter“ nicht wirklich vorbei. Irgendwie bin ich immer auf dieses Buch gestoßen und dann war irgendwann klar, warum nicht einfach versuchen.

Die Personen lernt man schnell kennen, sind einen nach kurzer Zeit vertraut und auch wenn man nicht immer alle Handlungen nachvollziehen kann, so mag man sein gegenüber doch gerne. Was mich ein wenig gestört hat war, dass es so viele zufällige Zufälle gibt. Charlotte trifft Eric im Zoo, gut, damit komme ich noch zurecht, aber dann kommt es immer wieder zu Begegnungen, die schon passieren können, aber in dieser Vielzahl eher nicht nachvollziehbar sind. Man sollte vielleicht bei solchen Geschichten nicht sein Hauptaugenmerk auf die Logik legen, sondern auf die Romantik, aber leider bin ich nun einmal so veranlagt, die Liebe lieber mal auszuklammern und alles gesamt zu betrachten.

Ich bin kein romantischer Mensch, weshalb ich auch eher selten zu ChickLit greife, Kerstin Giers Bücher bestachen für mich immer durch ihren einzigartigen Humor, diesen, oder einen ähnlichen erhoffte ich mir auch bei „Pinguinwetter“. Wurde ich fündig? Jein, die Geschichte ist lustig, aber wirklich brüllend komisch war es nicht. Das Cover, süß und sehr ansprechend, hat meine Erwartungen in diese Richtung sehr geschürt, ganz konnte es mich nicht überzeugen, aber enttäuscht war ich auch nicht.

Fazit:
Im Buch ist alles ein großer Zufall, was es mir manchmal schwer gemacht hat, die Handlung komplett zu glauben und doch fühlte ich mich gut unterhalten, habe mich gerne durch die Seiten gelesen. Eine nette Lektüre für zwischendurch, die einfach Spaß macht.