Rezension

Plasma Plasma Plasma

Steamtown - Die Fabrik - Carsten Steenbergen, T. S. Orgel

Steamtown - Die Fabrik
von Carsten Steenbergen T. S. Orgel

Rezension ,,Steamtown - Die Fabrik" von T.S. Orgel & Carsten Steenbergen

Die Fabrik ist mit 400 Seiten am 01.05.15 im Papierverzierer Verlag erschienen. Es stellt möglicherweise den Auftakt der Reihe da. Ob es eine Fortsetzung geben wird, ist noch nicht geklärt.

Inhalt:
Auf den Stufen der Bakers Hall von Steamtown liegt eine bestialisch zugerichtete Leiche. Der junge Agent Eric van Valen wird zusammen mit dem abgehalfterten Pater und Ætheromanten Siberius Grand und dem seltsamen Forensiker Mister Ferret vom Ministerium Seiner Majestät beauftragt, den Mörder zu finden oder wenigstens jemanden, der schuldig genug aussieht. Doch was als simple Mordermittlung in der Unterwelt der von Plasmalicht und Kohlefeuer erhellten Stadtmetropole beginnt, scheint tiefer zu gehen und konfrontiert sie mit ihren düstersten Albträumen. Albträume, in denen höllische Geschöpfe auf die drei Ermittler lauern, dunkle Vergangenheiten und eine Verschwörung, die die Stadt Steamtown in ihren Grundfesten erschüttert. (Klappentext)

Autoren:
Der Autor Carsten Steenbergen wurde 1973 in Düsseldorf geboren. Nach dem Abitur absolvierte er das Studium zum Diplomverwaltungsfachwirt und arbeitet nun als Softwarebetreuer und Programmierer in Neuss. Tolkiens Herr der Ringe brachte ihn bereits in jungen Jahren zur Phantastischen Literatur, insbesondere der Fantasy, aber auch das Interesse an Altertum und Geschichtlichem ist seither ungebrochen. Neben dem Broterwerb schreibt er Hörspiele bzw. Hörbücher und Romane aus der großen Bandbreite des phantastischen Genre. Carsten Steenbergen wurde in 2008, 2009 und 2010 für den Deutschen Phantastik Preis und für den Kurd-Laßwitz-Preis 2013 nominiert.

T.S. Orgel ist das gemeinsame Pseudonym der Brüder Tom und Stephan Orgel. Tom, Jahrgang '73, ist Grafik-Designer und arbeitete bereits als Dozent, Herausgeber und Redakteur eines Kunstmagazins und in der Art Direktion mehrerer Werbeagenturen. Heute lebt er im tiefsten Spessart und verdient sein Geld als selbständiger Grafiker und Texter. Er treibt definitiv nicht genug Sport und bekämpft seinen Rollenspielentzug mit dem Schreiben von phantastischen Erzählungen. Sein Bruder Stephan Orgel, Jahrgang '76, ist Verlagskaufmann. Er lebt und arbeitet heute irgendwo in Hessen in der Verlagsbranche, unter anderem als Redakteur für ein Fachmagazin. Er ist definitiv fitter als sein Bruder, ist noch immer begeisterter Rollenspieler und verbringt einen Großteil seiner Freizeit mit dem Schreiben von phantastischen Geschichten. (Lovelybooks Autoreninfo)

Cover:
Das Cover finde ich sehr gut. Es macht einen geheimnisvollen Eindruck durch die Schwärze und das grüne Plasma in der Mitte. Der papierverzierer Verlag macht seinem Namen, mal wieder, alle Ehre.

Charaktere:
Eric, die Hauptperson, ist Agent und ist am Anfang noch recht unscheinbar. Am Ende entwickelt er sich jedoch zu einem bescheidenen, intelligenten Charakter, welcher mir persönlich am liebsten gefallen hat.

Mr. Ferret und der Pater sind auch gut ausgearbeitete Charaktere. Gerade die Ironie und den Sarkasmus fand ich mehr als gelungen!

Meine Meinung:
Dies ist mein erster Steampunk Roman. Deswegen war ich auch ein wenig verwundert als ich in eine etwas altertümliche Welt geschmissen wurde voller Plasma. Überall regiert quasi das Plasma. Plasmalaternen, Plasmawaffen, ja es gibt sogar welche, die das Plasma beeinflussen können.
Ich musste mich ehrlich gesagt daran erstmal gewöhnen und das hat auch ziemlich lange gedauert. Am Schluss war Plasma ganz gewöhnlich für mich.

Steampunk hat mich letztendlich als Genre doch überzeugt. Man musste sich nur erstmal daran gewöhnen und sich drauf einlassen, ähnlich ging es mir auch beim Buch Steamtown.
Als ich am Anfang noch dachte, ach du Schreck wo bin ich hier gelandet, fing ich an in den letzten 100 Seiten richtig mitzufiebern.

Gerade zum Ende hin kam immer mehr Action dazu. Luftholen fehlanzeige. Ruhige Momente gab es auch eher weniger, sondern man kam recht fix zur nächsten Gefahr. Ich hätte mir ein bisschen mehr Ruhe gewünscht.

Das Buch lässt Platz für eine Fortsetzung, die ich auch gerne lesen würde. Wann die erscheint steht laut Autoren noch in den Sternen.

Schade fand ich, dass eine Person, die ich sehr gern mochte, später noch stirbt. Das ist ein großer Kritikpunkt, der mich teilweise geärgert hat.

Ursprünglich war Steamtown übrigens ein Internetprojekt, ein interaktiver Fortsetzungsroman auf Steamtown.de, der regelmäßige Updates bekam.

Alles in Allem hat mir das Buch gefallen. Ich musste mich zwar erstmal dran gewöhnen und mich drauf einlassen, bis zum Ende hin, gefiel es mir jedoch immer besser.
Ich freue mich schon auf das nächste Plasma ..äh.. Buch!