Rezension

platt wie das Land

Ostfriesenmoor - Klaus-Peter Wolf

Ostfriesenmoor
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 2 Sternen

„Ostfriesenmoor“ der siebte Fall für Ann Kathrin Klaasen und ihr Team, beginnt mit der Entdeckung einer Leiche im Moor. Ein Journalist will eine Artikelserie über die ostfriesischen Moore schreiben und beobachtet ein Kranichpärchen beim Nestbau. Er wird Zeuge, wie der Kranich versucht, einen menschlichen Arm für dieses Unterfangen zu verwenden. Wenig später wird in Norddeich vor einer Apotheke ein Zwillingsmädchen aus einem Kinderwagen entführt. Die Situation in der betroffenen Familie ist verworren, die Ermittlungen beginnen und vorerst vermuten die Ermittler keinen Zusammenhang zwischen beiden Verbrechen.

Der Krimi beginnt spannend und hat mich sofort in den Bann gezogen. Die Kommissarin wird zu Beginn mit dem Schlaganfall ihrer Mutter konfrontiert und ihre Problemlösungsstrategie ist stimmig und nicht übertrieben. Die Beschreibung des Teams ist sehr unterschiedlich, einige sind ausführlich beschrieben und daher gut kennen zulernen, unabhängig ob sympathisch oder nicht. Andere bleiben verschwommen und man erfährt nicht viel mehr als den Namen und die Funktion.
Nach etwa 200 Seiten lässt der Krimi stark nach. Es gibt viele Informationen, die nicht zum Verlauf der Handlung beitragen, sondern das Buch unnötig aufblähen. Und so bleiben denn am Ende auch viele lose Fäden übrig und die Beweggründe des Täters sind für meinen Geschmack zu wenig ausgearbeitet.

Fazit:
Dies war mein erster und wohl auch mein letzter Ostfriesenkrimi. Den ganzen Roman um 120 Seiten gekürzt, die Handlung gestrafft und stringent zum Täter führend und ich hätte sicher sehr viel Spaß gehabt, denn die Idee ist gut. Das gilt auch für eine der falschen Fährten, die in sich stimmig ist und auch gut verkauft wird. Weniger privates Gedöns und mehr dokumentierte Ermittlungsarbeit hätten dem Buch gut getan.