Rezension

Polnische Reportagen.

Ein Paradies für Ethnographen
von Ryszard Kapuscinski

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Reise durch sein Land ... - durch Polen. Das Polen in den späten Fünfzigern bis frühen Sechzigern. Nach dem Zweiten Weltkrieg, Stalin und dem anfänglichen Verblassen der rosaroten Brille Sozialismus. Er war unterwegs durchs Land und begleitete die Menschen seiner Geschichten. Er selbst, der Autor und Reporter Ryszard Kapuściński.

Sechzehn Geschichten, sechzehn Begegnungen seiner Landsleute: Sargträger, exmatrikulierte Studenten, katholische Dorfbewohner, Rückforderinnen, Wanderarbeiter, Flößer, Bauern, Dörfler, Lehrer, und andere. Aber auch eine Geschichte seiner Familie sowie eine - die siebzehnte -, in der er den Afrikanern bei seinen zahlreichen Reisen auf derem Kontinet von seinem Land berichtet.

Kapuściński kombiniert in diesen interessanten Milieustudien seine Erinnerungen mit dem Alltag der Protagonisten. In den einfachen Schilderungen stecken oft philosophische Gedanken.

Grotesk und faszinierend!