Rezension

Pond vs. ocean

The Ocean at the End of the Lane - Neil Gaiman

The Ocean at the End of the Lane
von Neil Gaiman

Bewertet mit 3 Sternen

Anlässlich einer Beerdigung kehrt ein Mann in die Gegend seiner Kindheit zurück. An einem idyllischen Teich sitzend erinnert er sich plötzlich an Ereignisse, die kurz nach seinem siebten Geburtstag stattfanden. Er erinnert sich an seine Nachbarin Lettie, an deren wunderliche Familie, an seine ungeliebte Nanny und an ein Kätzchen mit ozeanblauen Augen. Und an Dinge, die es nie gab. Oder doch?

 Neil Gaiman schafft es eigentlich immer mich in seine Geschichte zu ziehen, doch bei dieser hier wollte und wollte es nicht klappen. Atmosphärisch dicht (wie immer), ansprechend erzählt (wie immer) mit einem ordentlichen Schuss Magie und Phantasie (auch wie immer). Trotzdem konnte ich nicht eintauchen (nicht wie immer; und das trotz eines ganzen Ozeans, der doch zum eintauchen einlädt). Die Fantasyelemente wirkten irgendwie aufgesetzt und konnten mich so gar nicht überzeugen, einzig der Teich hat es mir angetan. Der nostalgische Unterton, der sich durch die Geschichte zieht, wirkte sehr authentisch, doch das allein reichte mir nicht so recht. Im Mittelteil kämpft die doch relativ kurze Geschichte trotzdem mit Längen. Der Schluss hat mich dann noch einmal runtergezogen, weil damit die ganze Erzählung auf mich fast sinnlos wirkte. Insgesamt häuft die Story dann also doch einiges an Negativpunkten an, die trotz gewohnt Gaiman’scher Erzählweise für mich somit auf keinen grünen Zweig kommt. Schade.