Rezension

Poppy J. Anderson - Taste of Love. Geheimzutat Liebe

Taste of Love - Geheimzutat Liebe - Poppy J. Anderson

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
von Poppy J. Anderson

Eigene Meinung:
Die "Taste of Love" Reihe reiht sich ganz wunderbar in die Liebesromanwelt der "abgeschlossenen" Bände ein. Das heißt: in jedem Buch wird ein anderes Liebespärchen in den Vordergrund gestellt und jeder Leser kann theoretisch in die Reihe einsteigen, wann er will. Das Schöne an dieser Art von romantischen Büchern ist das Fehlen von Cliffhangern und meistens kommen die Charaktere immer mal wieder in anderen Teilen vor und sind daher ein Schmankerl für alteingesessene Leser, die sich über ein Wiedersehen freuen.

Das beste am Buch sind natürlich die Rezepte und das Beschreiben der Kochvorgänge. Mehr als einmal hat mich "Taste of Love" ganz hungrig zurückgelassen. Die Kombination aus Meer, Feelgood Essen wie Sheperd's Pie, Seafood und einer prickelnden Romanze, haben mich einfach begeistert.

Poppys Schreibstil hat mich von der ersten Zeile überzeugt. Sie schreibt frech und frisch, immer mit Humor und niemals kitschig. Auch die erotischeren Szenen reihen sich gekonnt in die romantisch-witzige Handlung ein und nie fand ich sie aufgezwungen. Ich finde es richtig und wichtig, dass gezeigt wird, dass sie da sind, aber sie dabei nie billig wirken. Ein guter Liebesroman kann auch kleine Dosen Sex enthalten!

Fast wichtiger als die Geschichte sind mir immer die Charaktere. Und hier ist Poppy ein echter „Fang“ gelungen. Sie selbst sagt, dass sie nichts gegen hübsche Charaktere hat, so lange sie echt sind und das sehe ich auch so.
Natürlich stehe ich auf attraktive Männer in Romanzen, aber hohl dürfen sie nicht sein.
Zum Glück ist Andrew alles andere als flach. Er scheint auf den ersten Blick ziemlich perfekt zu sein, aber das ist er nicht. Er ist ausgebrannt und hat seine Liebe zum Kochen verloren. Gemeinsam mit Brooke entdeckt er diese auf kokette und charmante Art wieder.

Da wären wir auch gleich bei der Dame des Buches. Brooke hat eine spitze Zunge, ist nicht auf den Mund gefallen und wenn man ihre finanziellen Probleme und die Sorge um ihre Eltern nicht sehen würde, könnte man sie für arrogant halten.

Und natürlich geraten Andrew und Brooke erst mal fett aneinander und versuchen sich gegenseitig auszustechen. Aus der Sicht eines Lesers sind ihre Machtspielchen, das Zoffen und Keifen nämlich ganz amüsant zu beobachten. Vor allem dann, wenn sie sich mal wieder triezen und man einfach weiß, dass sie sich halt doch schon total verfallen sind. Es gibt nichts Schöneres als Hassliebe.

Ich fand das Ende als kleinen Ausblick auf ihre Zukunft sehr schön. Dieser Zusatz wäre zwar nicht wirklich nötig gewesen, hat mich aber seelig zurückgelassen und ich freue mich darauf die Beiden einmal wiederzusehen.

Fazit:
Mein erstes Poppy J. Anderson Buch und mit Sicherheit nicht mein letztes! Die Reihe stehe ab jetzt rot im Kalender und ich freue mich auf die folgenden Foppereien mit einer großen Prise Romantik.