Rezension

Positiv überrascht

Ormog - Thomas Engel

Ormog
von Thomas Engel

Nach einem erbitterten Bürgerkrieg zwischen weißen und schwarzen Magiern findet sich Ormog als letzter weißer Magier wieder, auf dessen Schultern die Zukunft des Planeten liegt. Seine größte Chance ist dabei die Verbündung mit der schwarzen Magierin Vatya, die dank Ormog nach und nach die Seiten wechselt.

Cover und Titel des Buches finde ich persönlich nach wie vor nicht sehr ansprechend und lassen auch nicht sofort ein Jugendbuch vermuten. Um so positiver überrascht hat mich daher die Geschichte selbst. Im Vergleich zu anderen Fantasy-Romanen ist die Geschichte dabei sowohl inhaltlich als auch sprachlich einfach gehalten, was für ein Buch der Kategorie Jugendbuch aber definitiv vertretbar ist. Die Handlung zeigt sich dabei trotzdem facettenreich und hat Spannungsmomente. Obwohl von weißen und schwarzen Magiern die Rede ist, wird die Welt nicht ausschließlich in hell und dunkel eingeteilt. Dabei stehen sich vor allem Motive wie Liebe und Hass, Vertrauen und Missgunst sowie Gemeinschaft und Einsamkeit gegenüber. Besonders gefallen hat mir die Beziehung zwischen Ormog und Vatya, die sich nach und nach von einer ursprünglichen Feindschaft weiterentwickelt. Schön gemacht fand ich außerdem die Gliederung in mehrere Zeitebene und die durchgängigen und flüssigen Perspektivenwechsel. "Ormog - der letzte Weiße Magier" ist also alles in allem eine gelungene Jugendbuch-Fantasy, die ein paar schöne Lesestunden beschert.