Primärquellen sind immer gut
Bewertet mit 5 Sternen
Caroline Herschel - "ohne sich dessen zu schämen, werden die meisten Menschen das Geständnis ablegen, von Caroline Herschel nichts zu wissen, und doch dürfen wir behaupten, dass sie es wert ist, gekannt zu sein" - so im Vorwort zu den Memoiren, die 1875 von der Frau ihres Neffen John Herschel veröffentlich wurden.
Caroline Herschel wuchs in Hannover auf, lebte 50 Jahre in England und verbrachte ihren Lebensabend dann wieder in Hannover. Zunächst machte sie sich einen Namen als Sängerin, ist heute aber mehr als Astronomin bekannt - in dem Gebiet aber häufig nur als "Schwester von Wilhelm Herschel".
Die Memoiren, die Caroline Herschel noch zu Lebzeiten verfasste, und die gesammelten Briefe waren zunächst nur für die Familie bestimmt, die dann aber beschloss, diese Zeugnisse über das Leben der Wissenschaftlerin posthum zu veröffentlichen.
Und auch wenn die Texte nun schon weit über 100 Jahre alt sind, so lesen sie sich doch recht modern und sind eine Fundgrube für alle, die sich näher mit der Person Caroline Herschel beschäftigen wollen.
Die deutsche Ausgabe ist ein Reprint der Berliner Ausgabe von 1877 - man muss also Fraktur lesen können, wenn man am Text seine Freude haben will.