Rezension

Projekt Orphan - Action-Thriller im Marvel-Stil

Projekt Orphan - Gregg Hurwitz

Projekt Orphan
von Gregg Hurwitz

Bewertet mit 3 Sternen

Titel: "Projekt Orphan"
Der Name des Buches erinnert mich zuerst an die Netflix-Serie Orphan Black, die sogar gewisse Parallelen mit der Geschichte des Buches hat. So kann man sich aufgrund des Buchtitels denken, dass es sich um Waisen, oder mittellose Menschen, handelt, die Teil eines Projekts sind, das entweder für das Gute oder das Böse steht.

Cover: Auf der Vorderseite des Buches ist neben dem Titel und der Name des Autors ein Mannes zu sehen, dessen Hände hinter seinem Rücken gefesselt wurden. Nichtsdestotrotz hält er eine Waffe in der rechten Hand.
Vermutlich versinnbildlicht das Cover die Situation des Protagonisten Evan Smoak, oder auch der Nowhere Man.

Plot: Nachdem ein mittelloser Junge namens Addison heranwachsende Mädchen dazu verleitet, ein Online-Profil von sich selbst ins Internet zu stellen, sorgt sein Boss dafür, diese Mädchen in die ganze Welt zu verkaufen.
Dieses Schicksal wäre auch fast Anna widerfahren, wäre da nicht Evan. Er ist ein Teil des Orphan Projekts und nimmt sich der Sache an. Nachdem er Addison einen Besuch abstattet und den Namen seines Auftraggebers erfährt, schafft er es, auch dieses Problem zu beseitigen.
Das Orphan Projekt war eine Programm des Verteidigungsministeriums, das entsprechende Kinder aus Pflegefamilien holte und sich ausbildete, um Dinge zu tun, für die die Regierung sonst nicht befugt war.
Seit Evans Ausstieg aus dem Programm wird er aufgrund seines vermeintlichen Pensums an Wissen von den Orphan X gejagt.
Nachdem er den Menschenhandel-Ring aufgelöst hatte, wurde er von maskierten Männern überwältigt und außer Gefecht gesetzt.
Am Ende der Leseprobe stellt sich die Frage, ob das Orphan Projekt hinter seiner Entführung steckt oder ob ihn seine Verbrecher überwältigen konnten.

Autor: Bei dem Autor handelt es sich um Gregg Hurwitz, der ebenfalls schon für Marvel und DC gearbeitet hat. Von dem Autor selbst habe ich noch nichts gelesen, habe jetzt darauf spekuliert, dass er mit der oben genannten Serie korreliert.

Anmerkungen: Einerseits ist mir die ungewöhnliche Einrückung im PDF aufgefallen. Ich weiß nicht, ob dies auch bei der Print-Version der Fall sein wird. Andererseits überrascht mich die relativ rapide Erzählstruktur, die sofort ins Geschehen hineinwirft und gleichzeitig Erzähltes zu schnell vergehen lässt. Ich denke, man muss erst im Laufe des Buches herausfinden, ob dies für die Geschichte hilfsreich ist oder nicht.

Fazit zur Leseprobe: Trotz der erst verwirrenden Handlungsstränge wurde mein Interesse geweckt. Da ich auch Fan der Orphan-Serie bin, die gewisse Ähnlichkeiten mit dem Buch aufweist, kann ich mir vorstellen, dass es sich hier um eine vielversprechende Lektüre handelt.

Fazit nach dem Lesen: Nach den ersten Seiten der Leseprobe stellt sich schnell heraus, dass der Nowhere-Man selbst in die Falle getappt ist und sich erst selbst aus seiner Lage befreien muss, bevor er wieder anderen Menschen helfen kann.
Besonders auffällig ist hier die Parallele zu Marvel/DC, die sich vom Schreibstil sehr stark ähneln. Dies ist aber auch nicht verwunderlich, da wie in der Autoren-Beschreibung oben, der Verfasser Gregg Hurwitz ebenfalls für diese Projekte gearbeitet hat.
Insgesamt ist zu sagen, dass mich das Buch sehr unterhaltsam ist. Die aktionsreichen Szenen in Abwehcslung mit den dramatischen Rückblicken bieten eine spannende Basis für langweilige Nachmittage. Leider ist zu sagen, dass der Protagonist trotz der rund 400 Seiten nicht sehr tief charakterisiert wird. So lautet mein Fazit, dass sich dieses Buch sehr gut für "Zwischendurch" eignet, wer jedoch auf Bücher (auch im Action-Bereich) mit Tiefgang steht, sollte hier die Finger von lassen.

Verschnaufpause