Rezension

Psychologie pur

Gone Girl - Das perfekte Opfer - Gillian Flynn

Gone Girl - Das perfekte Opfer
von Gillian Flynn

Bewertet mit 4 Sternen

Nick und Amy machen momentan eine schwierige Zeit durch. Beide wurden arbeitslos und dann müssen sie auch noch aus New York wegziehen. Das Geld ist auch nicht im Überfluss da. Genau an ihrem fünften Hochzeitstag verschwindet Amy auf mysteriöse Weise. Und Nick benimmt sich nicht gerade wie der besorgte Ehemann.

Das Cover vom Buch finde ich etwas einfach. Ich bin mir nicht wirklich sicher was es bedeuten soll. Beim Untertitel fragt man sich die ganze Zeit, wer von beiden das perfekte Opfer ist. Gut gewählt finde ich. Was mir auch sehr gut gefällt ist der Wechsel zwischen Nicks und Amys Perspektive. Beide erzählen in Ich-Form und sprechen den Leser direkt an. Nick erzählt vom Tag des Verschwindens an und Amy startet in der Vergangenheit. Wie die beiden sich kennengelernt haben usw. Wobei die Auffassungen und Erzählungen unterschiedlicher nicht sein könnten. Habe mich öfters gefragt, passen die beiden zusammen? Wer von beiden ist nun der Lügner? Denn es wäre schon erstaunlich wenn sich einer eine ganze Beziehung, die stellenweise so verkorkst ist schön reden könnte. Nick ist von Anfang an kein Sympathieträger und es fällt einem daher schwer Mitleid wegen der schrecklichen Ereignisse mit ihm zu haben. Ich war direkt auf Amys Seite. Der Roman ist wirklich sehr spannend geschrieben und man fiebert dem Ende direkt entgegen. Die Wendungen sind einfach klasse und am Ende war ich einfach nur baff und sprachlos. Es hat mich schon ziemlich überrascht.

Mein Fazit: Wieder ein guter, psychologischer Spannungsroman von Gillian Flynn, den ich kaum aus der Hand legen konnte.