Rezension

Puppentheater

Das Porzellanmädchen - Max Bentow

Das Porzellanmädchen
von Max Bentow

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover eher hell gehalten mit einem Frauengesicht, was leicht zerbrochen ist. Passt prima zu den Vorgängern und verspricht einen sehr spannenden Thriller. 
Luna Moor ist gefeierte Thrillerautorin auf dem Zenit ihres Erfolges als sie von ihrer Vergangenheit förmlich überrollt wird. Diese Vergangenheit wird dem Leser schon zu Beginn im Prolog offenbart. Zusammen mit dem 15-jährigem Sohn ihrer Freundin Anna zieht sie kurzfristig in ein einsam gelegenes Haus um an ihrem neuesten Werk zu schreiben. 

Das Buch im Buch ist ja immer so eine Sache. Wenn sich Inhalte zu oft wiederholen oder überschneiden verliert man schnell den überblick. Hier ist es bewusst so gemacht, dass die Autorin im Buch einen autobiografischen Thriller schreibt um ein schlimmes Erlebnis aus ihrer Kindheit zu verarbeiten. 
Man fliegt bei diesem Buch extrem schnell durch die Seiten. Ich finde da hätte man hier und da ruhig noch Handlungsstränge einbauen können und die ein oder andere Person noch näher beleuchten können. Mir wirkt es einfach viel zu konstruiert. Wie alles am Ende zusammenhängt ist zwar überraschend und logisch aber jetzt auch nicht die absoluter Knallerwendung. 

Die Grundstimmung ist sehr gruselig gestaltet, was durch ein altes Haus am See noch verstärkt wird. Die Handlung spielt im November, was die Atmosphäre natürlich noch verstärkt. Trotzdem fehlte mir etwas im Gesamtbild. Das Ende war für mich dann richtiggehend albern. Das hätte man sich sparen können. 
Fazit: Keine wirklich neue Idee aber guter Ansatz in der Umsetzung. Mich hat das PORZELLANMÄDCHEN leider nicht überzeugt - dafür gibt's 3 Sterne.