Rezension

** Pure Rache **

Das Haus des Todes - Paul Cleave

Das Haus des Todes
von Paul Cleave

Bewertet mit 4 Sternen

Wie man es von Paul Cleaves vorherigen Thrillern kennt, startet auch dieses Buch ganz unvermittelt. Caleb Cole wird nach 15 Jahren aus der Haft entlassen, nachdem er damals den Mörder seiner 10-jährigen Tochter umgebracht hat. Als sei der Verlust der Tochter nicht schon schlimm genug gewesen, begann seine schwangere Frau damals wenige Tage nach seiner Festnahme Selbstmord. Caleb Cole hat also alles verloren, was ihm einst lieb war. Während seiner Zeit im Gefängnis musste er große Qualen erleiden und hatte stets nur eins im Sinn: Rache. Er will sich an all denjenigen rächen, die dafür verantwortlich waren, dass der Mörder seiner Tochter kurze Zeit vor seiner Tat freigesprochen wurde und so seine Tochter umbringen konnte.

 

Die Liste der schuldigen Personen ist lang und damit er seinen Rachefeldzug ungebremst durchführen kann, will er alle Schuldigen in nur einer Nacht zur Strecke bringen. Ein gefährlicher und optimistischer Plan, denn dass er bei seinen Taten unentdeckt bleibt, ist äußerst unwahrscheinlich…

 

Detective Schroder kommt nicht umher, den einst aus dem Polizeidienst entlassenen Tate zu Rate zu ziehen. Gemeinsam sind sie ein unschlagbares Team und wollen den bisher noch unbekannten Täter stoppen. Doch zunächst heißt es erst einmal, herausfinden, wer der Täter ist und in welcher Verbindung die Opfer zueinander stehen. Als ein Psychiater samt seiner drei Kinder entführt wird und alles auf Caleb Cole hindeutet, wissen die Detectives, wo sie nach dem Täter suchen müssen…in einem verlassenen Schlachthof, in dem man damals die Leiche von Caleb Coles Tochter fand..

 

Zu Beginn sagte mir der Thriller „Das Haus des Todes“ durchweg zu: Kurz nacheinander geschehen mehrere Morde und es ist nicht klar, welches Ziel der Täter verfolgt, bzw. was hinter seinen Taten steckt. Nach und nach bringt der Autor Licht ins Dunkle der Geschichte und man erhält Einblicke in die Story mal aus der Sicht von Detective Tate und mal aus der Sicht von Caleb Cole. Diese unterschiedlichen Sichtweisen – mal die Ermittlungen betreffend, mal die Flucht und die Umsetzung des Plans betreffen – helfen dem Leser zu verstehen, worum es dem Täter hierbei geht.

 

Leider konnte mich der Thriller nicht durchgehend fesseln. Ich fühlte mich zwar stellenweise gut unterhalten und war gespannt, wie es nun weiter gehen würde, allerdings war mir die Passage, in der Caleb Cole den Psychiater samt Kinder entführt hat, viel zu sehr in die Länge gezogen, Meiner Meinung nach plätschert die Geschichte an dieser Stelle teilweise vor sich hin.

 

Paul Cleave ist seit Jahren erfolgreicher Autor und schaffte es auch schon häufiger, mich mit seinen Werken zu überzeugen. Dieses Buch ist zwar nicht schlecht, aber keinesfalls so gut, wie manch andere Thriller aus seiner Feder. Ich vergebe daher nur 4 von 5 möglichen Sternen.