Rezension

Purer Nervenkitzel

Ich beobachte dich - Chevy Stevens

Ich beobachte dich
von Chevy Stevens

Elf Jahre ist es her, dass Lindsey ihren kontrollsüchtigen und gewalttätigen Ehemann Andrew verlassen hat. Weit weg, an der kanadischen Westküste,  hat sie sich mit ihrer nun 17 jährigen Tochter Sophie ein neues Leben aufgebaut. Andrew musste wegen eines verschuldeten Autounfalls mit Todesfolge ins Gefängnis. 

Doch nun hat er seine Strafe abgesessen und kommt frei, was Lindsey in große Sorge versetzt. Schon bald geschehen Dinge, die ihr Angst machen, die sie fühlen lassen, Andrew ist ganz in der Nähe. Sophie hingegen sucht die Nähe zu ihm, hat sie doch immer einen Vater vermisst, hat sie das Martyrium, das ihrer Mutter durchgemacht hat, selbst nicht erlebt, da Lindsey sie so gut es ging geschützt hatte.

Für Lindsey beginnt ein Albtraum…

 

Chevy Stevens ist ein absolut spannender Thriller gelungen. Eindringlich beschreibt sie zum einen die Vergangenheit, in der sie bei Andrew nur auf der Hut war, Angst hatte, durch kleine Unachtsamkeit seine Wut zu entfachen. Zum anderen schafft sie es, in der Gegenwart das beklemmende Gefühl zu vermitteln, dass Lindsey empfindet, als sie sich verfolgt sieht.

Als dritte Ebene beschreibt Sophie aus ihrer Sicht, wie unsicher sie ist, erkennt sie doch die Angst ihrer Mutter, glaubt sie jedoch auch, ihr Vater habe ich geändert.

Als Leser  ist man hin und her gerissen, stellt Vermutungen an, verwirft sie wieder, hofft, dass der Albtraum für Lindsey bald ein Ende hat.

Wer Nervenkitzel ohne zu viel Blutvergießen sucht, ist hier genau richtig!