Rezension

Rachekind

Rachekind - Janet Clark

Rachekind
von Janet Clark

Bewertet mit 5 Sternen

  • Hanna kommt nach Hause und taucht in einen Albtraum ein. Ihr Mann Steve ist verschwunden, die Wohnung wirkt, als ob er gerade noch da war. Ihre 1-jährige Tochter findet sie leblos im Bett.
    Nach ihren Wiederbelebungsversuchen schaffen es die Ärzte im Krankenhaus, Lilou wieder zu retten. Doch sie ist nicht mehr das Kind, dass Hanna kannte. Plötzlich wirkt ihre Tochter viel erwachsener, sie fremdelt nicht mehr, dafür vergräbt sie sich immer mehr in ihrer eigenen Welt. Andere Kinder oder selbst die Erzieherinnen kommen nicht mehr an sie heran.
    Umso mehr ist Hanna erleichtert, dass ihr neue Nachbarin Britt sich etwas mit ihr anfreundet und auch manchmal auf Lilou aufpasst, während sie auf der Suche nach Steve ist. Denn die Polizei unternimmt nichts, wenn ein erwachsener Mensch verschwindet, solange es keine Beweise für eine Gewalttat gibt. Und dann gibt es ja auch noch den Privatdetektiv Stein, der ihr seine Hilfe regelrecht aufdrängt.

    Ein klein wenig muss der Leser an das Mystische glauben, dann bekommt er mit Rachekind einen Thriller der Extraklasse vorgesetzt.
    Immer wieder tauchen neue Charaktere auf, die den Leser auf immer neue Fährten stossen. Und nie kann man sich sicher sein, gehört er jetzt zu den Guten oder zu den Bösen.
    Immer wieder eingestreute Tagebucheinträge aus dem Jahr 1991 ziehen sich wie ein Faden durch die ganze Story. Und genau diese Abschnitte sind es, die es dem Leser ermöglichen, den Hintergrund zu erforschen.
    Aber man kann nie wissen, ob man nicht, genau wie Hanna, in die Irre geführt wird. Und bis zur logischen Aufklärung am Schluss vergeht die Lesezeit wie im FLug.
    Hatten mich zu Beginn die über 500 Seiten noch etwas abgeschreckt, so musste ich irgendwann feststellen, dass es keine Seite zu viel war, es blieb immer spannend und ich fieberte ständig mit Hanna mit.
    Fazit: ein toller Thriller von einer sehr sympatischen Autorin, von der wir hoffentlich noch viel zu lesen bekommen.