Rezension

Rachel im Wunderland

Die Achse meiner Welt - Dani Atkins

Die Achse meiner Welt
von Dani Atkins

Der Inhalt:
Rachel bekommt ein zweites Leben. Eine, wie es anfangs scheint, perfekte Version ihres Lebens. In ihrem Paralleluniversum lebt ihr bester Freund, ihr Vater ist kerngesund, sie hat ihren Traumjob und ist verlobt und hübsch. Doch ist es das was sie will? Ist wirklich alles so perfekt wie es scheint oder wacht sie irgenwann aus ihrem Traum auf und befindet sich wieder in ihrem alten Leben? Warum will Rachel so sehr ihr altes Leben zurück?

Der Schreibstil & Erzählstil:
Der Schreibstil ist meiner Ansicht nach eher einfach gehalten, mit wenig stylistischen Höhen. Und doch muss ich sagen, dass es Gesamtkonzept des Buches mich überzeugt hat. Die Kombination aus dem Kernthema des Buches und dem recht simplen Erzähl- und Schreibstil passten am Ende für mich gut zusammen. Wer ein literarisches Feuerwert erwartet ist hier allerdings falsch. Innerhalb des Buches trifft man auf eine gewisse Leichtigkeit, trotz des, für Rachel, sehr ernsten Themas. So kann der Leser sich meiner Ansicht nach ganz auf den Inhalt konzentrieren, was mir sehr leicht gefallen ist.

Die Charaktere
Alle Charaktere in dem Buch sind genau so detaillreich beschrieben, wie es von nöten ist um in die Geschichte einzutauchen. Es ist nicht zu viel Romantik und Gefühlsduselei, obwohl es der Inhalt eigentlich hergeben würde. Die Darstellung besonders von Rachel, Jimmy und Rachel's Vater trug sehr dazu bei, dass mich die Story tiefgründig bewegt und zum nachdenken gebracht hat. Bei Matt, dem Verlobten von Rachel in ihrer neuen Welt, fehlte an der einen oder anderen Stelle etwas. Auch wenn am Ende der Eindruck den man von Matt haben sollte, klar ist, fehlen mir da in der Mitte des Buches ein paar mehr Details, auch wenn er bei weitem nicht die wichtigste Rolle bzw. sogar eine eher untergeordnete Rolle in dem Buch spielt.
Alles in allem aber eine gelungene Darstellung der Charaktere, um in dieses herzzereisende Buch einzutauchen.

Das Buch in einem Satz:

Herzzerreißend, so dass es weh tut.

Fazit & Mein Gesamteindruck:
Mein Fazit zu dem Buch fällt absolut positiv aus. Ich persönlich habe eine solche Story noch nie gelesen, auch wenn ich bei anderen Rezensionen bereits gelesen habe, dass diese keine neue ist. Ich musste mich durch die ersten paar Seiten zwar ein wenig durcharbeiten, weil ich nicht sofort gepackt war. Allerdings hat sich das weiterlesen absolut gelohnt, denn ab Seite 80 konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen, auch wenn ich bereits in der Mitte des Buches erahnen konnte wo die Reise letztendlich hingeht. Wenn einem dies so geschieht wie mir, ist der Inhalt vielleicht doch ein wenig seichter, das Ende löste bei mir allerdings ein Feuerwerk der Gefühle aus und ich musste lange in die Nacht hinein noch darüber nachdenken, was ich dort zu lesen bekommen habe. Das Buch entwickelte sich für mich zu einem Pageturner, obwohl ich diesen Begriff bisher immer nur bei Thrillern benutzt habe.
Wer ein Buch in einem einfachen Schreibstil mit viel Tiefgang, denn man allerdings zulassen muss, sucht, der sich hier genau richtig.
Insgesamt eine wirklich Kaufempfehlung von mir, wenn man vor schwierigen Themen des Lebens und des Sterbens nicht zurückschreckt