Rezension

Rasant, spannend und jugendlich

Zeitsplitter - Die Jägerin - Cristin Terrill

Zeitsplitter - Die Jägerin
von Cristin Terrill

Marina und Em. Beide die gleiche Person und doch absolut verschieden. Marina ist jung, reich und hoffnungslos verliebt, Em dagegen ist ständig auf der Flucht, in einer Zelle gefangen und steht vor der schwersten Aufgabe ihres Lebens. Vier Jahre liegen zwischen den Beiden. Vier Jahre, in denen so viel Geschehen konnte, das die Welt kurz vorm Abgrund steht. Nur Em kann durch die Möglichkeit durch die Zeit zu reisen, das Schicksal aufhalten. Doch der Preis dafür ist grausam.
Christin Terrill zieht den Hörer/Leser direkt ins Geschehen. Man erlebt vier verschiedene Personen. Im Vordergrund stehen natürlich Marina und Em, die beide dieselbe Person sind, jedoch unterschiedlicher nicht sein könnten in ihren Charaktereigenschaften.
Schnell wird dem Leser und Hörer klar, dass es sich um einen Zeitreiseroman handelt und eben besagte Protagonistin ein und dieselbe ist. Auch die anderen Figuren kommen in beiden Zeiten vor und es ist total interessant zu beobachten, wie sich jede Person verändert hat. Die Handlung reißt mit und ich habe oft gerätselt, wer nun wirklich der Bösewicht ist und welchen Zweck er verfolgt.
Der Szenenwechsel zwischen Marina und Em fand ich unheimlich gut gelungen, wobei ich zugegebenermaßen immer froh war, wenn Em wieder die Führung übernahm, da mich Marina mit ihrer lächerlich naiven und verliebten Art in den Wahnsinn trieb. Em und Finn waren einfach meine Lieblingscharaktere, ich litt und verzweifelte mit beiden und fand ihre Gefühle sehr nachvollziehbar.
Die Sprecherinnen Britta Steffenhagen und Jodie Alhorn betonen sehr gut und angenehm und es ist ein Leichtes beide Stimmen herauszuhören. Sie treffen stets die richtige Tonlage für unterschiedliche Stimmungen und ermöglichten es mir mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen.
Mit 400 Minuten hat die Handlung eine gute Länge und ist in sich abgeschlossen.

Fazit:
Eigentlich ist der Markt mit Zeitreiseromanen für mich schon fast übersättigt aber Christin Terrill schaffte es dennoch, mich mit „Zeitsplitter“ zu überzeugen.
Diese Geschichte ist rasant, spannend und sehr jugendlich. Die angedeutete Romanze zwischen den Protagonisten fand ich sehr berührend. Dickes Plus auch dafür, dass es sich bei dieser Handlung um eine an sich abgeschlossene Geschichte handelt.
© Michaela Gutowsky