Rezension

Rasante Fortsetzung

Fuchsfluch - Nicky P. Kiesow

Fuchsfluch
von Nicky P. Kiesow

Bewertet mit 3 Sternen

Fuchsgeist ist der zweite einer vermutlich 12-teiligen Reihe aus eShorts, die später auch als Sammelband erscheinen sollen. Die ersten drei Teile sind mittlerweile auch schon zusammen in einem Buch erhältlich.

Fuchsfluch schließt nahtlos an den ersten Ban Fuchsgeist an. Das Dorf der beiden Schwestern May und Sisandra wurde von einem Rudel Wolfsmenschen überfallen und unter deren Kontrolle gebracht. May und Sisandra werden unterdessen bei dem Alphawolf Erebos gefangen gehalten bis sie sich schließlich gemeinsam auf den Weg in die Heimat der Wölfe machen. Doch was die Zwillingsschwestern dort erwartet, ist den jungen Frauen noch unklar.

Der Schreibstil ist, wie bereits aus dem ersten Band bekannt, flüssig und rasant. Die Ereignisse reihen sich aneinander und man kommt kaum zum durchatmen. Demnach ging es mir hier wie May, die ebenfalls kaum Zeit zum Nachdenken hat und der keine Möglichkeit geboten wird, sich an die aktuellen Gegebenheiten zu gewöhnen.

May ist mir immer noch sehr sympathisch als Protagonistin. Sie handelt sehr kalkuliert und hat sich selbst gut im Griff, auch wenn die Ereignisse, die sie miterleben muss, sie teils sehr schockieren. Sie bleibt weiterhin stark und gibt nicht auf.

Den Alphawolf Erebos finde ich als Figur zunehmend interessant. Einerseits ist er brutal und grausam, aber andererseits lässt er May gewisse Sonderbehandlungen zu kommen. Ich kann ihn ganz schwer einschätzen und bin gespannt, was wir in den folgenden Teilen noch über ihn und seine Motive erfahren werden.

Auch wenn ich insgesamt mit der Geschichte und ihrem Verlauf zufrieden bin, vermisse ich langsam etwas Tiefe bei den Figuren und würde hier gerne vor allem mehr über Erebos und Sisandra erfahren, die in meinen Augen bisher recht blass bleibt.

Fazit:
Wer bereits den ersten Teil der Fuchs-Reihe mochte, wird wohl auch hier wieder zufrieden mit der Geschichte sein und direkt mit dem Lesen des dritten Teils beginnen wollen, was nicht zuletzt an dem fiesen Cliffhanger am Ende liegt.