Rezension

Rasante Geschichte, der etwas die Abwechslung gefehlt hat

Riders 01 - Schatten und Licht - Veronica Rossi

Riders 01 - Schatten und Licht
von Veronica Rossi

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Ein neues Fantasy-Abenteuer der Bestsellerautorin Veronica Rossi
Gideon Blake stirbt bei einem Unfall – eigentlich. Und doch findet er sich schwer verletzt im Krankenhaus wieder. Weitere merkwürdige Dinge geschehen: Seine schweren Knochenbrüche sind schon nach wenigen Stunden vollkommen ausgeheilt. Und wenig später überbringt ihm das geheimnisvolle Mädchen Daryn eine Botschaft: Er sei einer der vier Reiter, die die Welt retten müssen …
Denn ein fieser Haufen Dämonen ist direkt aus der Hölle gekommen, um die Erde zu ihrem zweiten Zuhause zu machen.“

 

Gestaltung

Mit der Farbkombination aus Schwarz und Rottönen veranschaulicht das Cover die Atmosphäre und den Inhalt des Buches super, da die Farben meiner Meinung nach sehr gut zu den apokalyptischen Reitern passen. Zudem mag ich es sehr, dass man zentral in der Covermitte die vier Reiter sieht und dass diese als Schattengestalten dargestellt sind. Insgesamt mag ich die Farben, Wolken, die Landschaft und die Schrift des Titels unheimlich gern.

 

Meine Meinung

Durch den Film „X-Men: Apocalypse“ war ich schon einmal mit den apokalyptischen Reitern in Kontakt gekommen, weswegen mich das neue Buch von Veronica Rossi sehr interessierte, denn das Konzept ist wirklich sehr spannend und neuartig. In einem Buch sind mir die Reiter nämlich bisher noch gar nicht begegnet und daher fand ich es spannend, mehr über sie zu erfahren. Zudem hatte ich eine actionreiche Geschichte erwartet, die nur so vor Rasanz und Tempo strotzt.

 

Hierzu muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht davon war, dass man keine Informationen über die Dämonen, die die Sippschaft genannt werden, und über das Warum erhält. Protagonist Gideon wird von der Seherin Daryn aufgesucht und soll die anderen Reiter finden, weswegen er durch die USA und auch Italien reist. Hierbei habe ich mich aber lange Zeit nach den Hintergründen des Ganzen gefragt und eigentlich hatte ich gedacht, dass es mehr (oder schneller) Informationen zur Sippschaft und den apokalyptischen Reitern geben würde. Ich hätte hier gerne etwas mehr Hintergründe und Tiefgang bekommen.

 

Dafür konnte mich die Handlung aber durchaus überzeugen, da diese schlichtweg einfach spannend ist. Von Faustkämpfen, wilden Ritten auf Pferden, gefährlichen Situationen, Dämonen, Waffen und besonderen Fähigkeiten ist hier alles dabei was mein actionliebendes Herz höher schlagen lässt. Dabei muss ich aber auch sagen, dass mir irgendwann doch einige Wiederholungen aufgefallen sind, denn die Handlung verläuft immer nach demselben Muster: Gideon ist auf der Suche, findet einen Reiter bzw. wird von Dämonen angegriffen, schafft es sie zu besiegen und macht sich erneut auf die Suche. Hier hätte ich ein wenig mehr Abwechslung schön gefunden.

 

Der Schreibstil von Veronica Rossi hat mir auch sehr gut gefallen. Ihre „Aria und Perry“-Trilogie kenne ich noch nicht, daher war mir ihr Stil noch unbekannt. Ich mochte es jedoch, dass Frau Rossi es schafft auf unkomplizierte Weise die Geschehnisse zu schildern, sodass ich mir alles sehr gut und bildlich vorstellen konnte. Sie schreibt nicht zu komplex und schwierig, sondern vielmehr genau so, dass die Informationen ausreichend sind, um sich alles vorstellen zu können.

 

Besonders gefallen hat mir die Idee der Autorin, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gideon erzählt wird. Dabei beginnt das Buch sehr überraschend, unerwartet und ungewöhnlich mit der Gefangennahme von Gideon, der nun in der Gegenwart in einem Verhör sitzt und dann seine Erlebnisse schildert. So entsteht ein Spiel aus Erzählung von bereits geschehenen Erlebnissen, die immer wieder durch kleinere Wechsel in die Gegenwart des Verhörs durchzogen sind. Dies hat die Geschichte wirklich spannend gemacht und mich zu Beginn auch sehr überrascht.

Die Figuren empfand ich auch alle als sehr interessant, auch wenn sie für meinen Geschmack ruhig noch etwas intensiver hätten ausgearbeitet werden können, sodass ich sie besser hätte kennen lernen können. An Gideon gefiel mir, dass er nicht der typische Held der Geschichte ist, sondern dass er Schwächen hat. Er ist impulsiv, teilweise auch schnell zornig und aufbrausend. So gerät er mit einem der anderen Reiter oftmals aneinander. Seine Reiterkollegen mochte ich dabei auch gerne, weil sie alle sehr verschieden sind und jeder seinen Teil zur Gruppendynamik beiträgt. Daryn ist das einzige Mädchen in der Truppe und sie versucht stets Gideon zu unterstützen, wobei die Beziehung der beiden einige Entwicklungen durchläuft…

 

Fazit

Mit „Riders – Schatten und Licht“ hat Veronica Rossi ein packendes Thema aufgegriffen: die apokalyptischen Reiter, welche viel Potenzial für eine rasante, actionreiche Geschichte liefern. Wer besondere Fähigkeiten, Magie, Dämonen und Kämpfe mag, wird mit diesem Buch großen Spaß haben. Ich mochte die Handlung jedenfalls sehr, auch wenn mir doch aufgefallen ist, dass sie sich immer wieder in ihren Abläufen wiederholt hat, wodurch ihr etwas die Abwechslung gefehlt hat. Die Figuren haben mir auch gut gefallen, da sie sehr unterschiedlich sind und vor allem da Protagonist Gideon auch nicht frei von Schwächen ist. Zudem gefiel mir die Erzählweise des Buches ungemein gut.

4 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Riders – Schatten und Licht

2. Riders 02 – Feuer und Asche (erscheint am 26. April 2018 auf Deutsch)