Rezension

rasanter Thriller mit einer blinden Ermittlerin

Endgültig
von Andreas Pflüger

Bewertet mit 4 Sternen

Jenny Aaron war bis zu einer folgenschweren Verletzung, durch die sie ihr Augenlicht verloren hat, Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei. Fünf Jahre später wird Jenny wieder mit der Vergangenheit konfrontiert, da ihre alte Abteilung sie vom BKA anfordert, wo sie als Verhörspezialistin und Fallanalytikerin arbeitet. Damit beginnen 36 rasante Stunden, in denen alles  möglich ist.

Mir hat die Welt der blinden Polizistin Jenny Aaron sehr gut gefallen. Sie war authentisch und man merkt die ausführlichen Recherchetätigkeiten des Autors, dem es gelingt Jennys blinde Welt inklusive ihrer Möglichkeiten und Einschränkungen sehr gut zu beschreiben. Der aktuelle Fall ist sehr komplex, spannend und rasant. Ich muss 1 Stern abziehen, da mich die extrem vielen Rückblenden mitten im Geschehen gestört haben. Es hat mir zwar gefallen, dass im Lauf der Zeit der alte Fall und Jennys ganzes Leben aufgerollt wurde, aber weniger ist manchmal mehr bzw. war es an manchen Stellen sehr anstrengend, da für mich unmotiviert in die Vergangenheit gehüpft wurde. Ein bisschen ist es sicher durch Jennys Aufarbeitung der Vergangenheit erklärbar, aber beim Lesen war es manchmal schwierig die Sprünge sofort zu erkennen. Dadurch muss man den Thriller sehr konzentriert lesen, aber er ist es auf jeden Fall wert. Eine Fortsetzung würde ich sofort lesen, da mir Jenny Aaron sehr gut gefallen hat.