Rezension

Rasanter und spannender Thriller ohne viel Blut

Sterbenswort - Siegfried Langer

Sterbenswort
von Siegfried Langer

Bewertet mit 4.5 Sternen

*Inhalt*
Die sehr rational denkende Ärztin Kathrin Voss glaubt nicht an Geister; wieso sollte sie auch? Als in ihrer Wohnung plötzlich Bilder schief hängen, Gegenstände versteckt und Äpfel angebissen werden, hat sie zunächst ihre Tochter Mia in Verdacht. Die Vierjährige beteuert jedoch ihre Unschuld und bald darauf stellt sich heraus, dass Mia gar nicht für die Geschehnisse verantwortlich sein kann. Doch wer erlaubt sich diesen gemeinen und unheimlichen Scherz mit ihr?
Als dann auch noch ihre ehemaligen Studienfreunde von ähnlichen Vorkommnissen berichten und Mia von einem Mann namens Erik angesprochen wird, wird es unangenehm. Kathrin kennt den Namen Erik nur zu gut. Doch dieser Mann kann nicht für all das verantwortlich sein … er ist tot. Sie war dabei als es passierte. Holt die Vergangenheit sie wieder ein?

*Meine Meinung*
Siegfried Langer hat mit Sterbenswort einen äußert rasanten und spannenden Thriller geschaffen, der mich völlig in seinen Bann gezogen hat. Bereits nach drei Tagen hatte ich das Buch ausgelesen – hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich es innerhalb eines Tages geschafft, was für mich wahnsinnig schnell ist.

Stück für Stück wird, in einem Wechsel zwischen Vergangenheit, Gegenwart und “Neulich”, das Geheimnis um Erik aufgelöst. Wobei die angenehm kurzen Kapitel und der flüssige und einfache Schreibstil des Autors dafür sorgten, dass ich schnell voran kam.
In einem rasanten Tempo führt uns Langer durch eine Geschichte, deren Spannungsbogen auf einem konstant hohen Level gehalten wird. Während des Lesens hatte ich diverse Theorien, wer hinter Allem stecken könnte, habe diese aber immer wieder verworfen und neue gesponnen. Richtig festlegen konnte ich mich bis kurz vor der Auflösung jedoch nicht.

Die Hauptcharaktere sind gut gezeichnet und haben bei mir die verschiedensten Gefühle ausgelöst. Von Sympathie bis Antipathie war alles mit dabei. Die Nebencharaktere werden nicht so ausführlich beleuchtet, müssen sie aber auch nicht, um die Handlung voranzutreiben.

Sterbenswort ist ein Thriller der ohne viel Blut oder Gewalt auskommt und somit auch problemlos von Personen gelesen werden kann, deren Magen nicht ganz so robust ist.

Einzig das Ende war ein gaaanz kleines bisschen (wirklich nur ein bisschen) zu theatralisch für meinen Geschmack, dennoch gut und nachvollziehbar gelöst in meinen Augen.

*Fazit*
Wer nach einem kurzweiligen, wirklich spannenden und doch relativ unblutigen Thriller sucht, der wird seine Freude mit Sterbenswort haben.
Mir hat das Buch bis zu seinem Schluss keine Ruhe gelassen, so dass ich es erstaunlich schnell zu Ende gelesen habe. Schade eigentlich, denn es hätte ruhig länger sein können.
Eine absolute Kauf- und Leseempfehlung von mir an alle Thriller-Fans und diejenigen, die es noch werden wollen.

4,5 von 5 Sternen.