Rasend gute Unterhaltung
Bewertet mit 5 Sternen
Der erste Satz
Ich starrte auf das metallene Abflussgitter in der Mitte des Betonbodens.
Meine Meinung
Inhalt
Em hat eine Mission vor sich, doch sie weiß nicht, wie sie diese erfüllen soll, schließlich erwacht sie in einem Kellerraum, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Doch das Schicksal meint es gut mit ihr. Mit Hilfe gelangt sie aus ihrem Gefängnis und kann ihren Freund Finn auch mitnehmen. Die Beiden begeben sich auf ihre Mission "Cassandras" Bau zu verhindern, denn mit Hilfe dieser Zeitmaschine werden schlimme Dinge geschehen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ihre jüngeren Ichs, die die Existenz von Em und Finn nicht wissen dürfen. Werden sie es schaffen "Cassandra" zu zerstören?
Stattdessen beobachte ich James´Gesicht. Er ist wie ein offenes Buch für mich, weil ich mir vor vielen Jahren die Zeit genommen habe, seine Sprache zu lernen.
Seite 205
Charaktere
Em ist eine kleine Heldin. Sie ist zwar sehr emotional weiß dies unter gefährlichen Umständen aber stets gut in den Hintergrund zu rücken. Im Gegensatz zu ihrem jüngeren Ich "Marina" ist Em schon durch die Hölle gegangen und möchte es unter allen Umständen verhindern, dass Marina dies auch erleiden muss. Manchmal steht ihr ihre emotionale Ader ein bisschen im Weg und sie fühlt sich selbst schlecht dabei, doch stets kommt sie wieder auf die Beine und setzt alles daran ihre "Mission" erfolgreich zu beenden.
Finn ist ein sehr schlauer Zeitgenosse. Seine Gefühle erstickt er fast komplett im Keim. Er ist ein Kämpfer und der große Beschützer von Em. Sein jüngeres Ich steht dem älteren im Grunde genommen in nichts nach. Sie sind sich sehr ähnlich, außer, dass der ältere Finn, genau wie Em, schon einiges hinter sich hat. Auch er möchte um jeden Preis verhindern, dass "Cassandra" erbaut wird und die jüngeren Ichs der Zwei dasselbe erleiden müssen, was sie erlebt haben.
"Du redest von Marina, als wäre sie ein anderer Mensch als du, Em. Du bist Marina. Du bist dasselbe loyale, entschlossene, mich verrückt machende Mädchen."
Seite 240
Gesamt
Zu aller erst finde ich das Cover sehr passend zur Geschichte. Man sieht darauf Em und Marina. Eigentlich ein und dieselbe Person, charakterlich jedoch so verschieden. Ich wurde gleich von der Spannung an den Kragen gepackt und in die Geschichte hineingezogen. Cristin Terrill hat mir wirklich nicht eine einzige Atempause beim Lesen beschert. Es war stets so spannend, dass ich am liebsten das gesamte Buch in einem Rutsch durchgelesen hätte. Die Idee vom Zeitreisen hat mir schon immer sehr gut gefallen. Doch in "Zeitsplitter, die Jägerin" ist die Umsetzung eine völlig andere, als ich es vorher je gelesen habe. Hier treffen die Protagonisten Em und Finn in der Vergangenheit auf ihre eigenen Ichs, was ich eine großartige Idee fand. Auch die Umsetzung ist der Autorin sehr gut gelungen. Es wirkte alles so zeitnah, so echt. Hinzu kam die nie enden wollende Spannung. Es geschehen Dinge, die so unfassbar erscheinen. Mit vielen Sachen hätte ich niemals gerechnet. Ich wurde regelmäßig von den Geschehnissen überrascht, was für mich auch den Spaß am Roman niemals hat einbrechen lassen.
Die Geschichte wird abwechselnd von Em aus der Zukunft und Marina aus der Vergangenheit erzählt, so bekommt der Leser einen sehr guten Einblick in die gesamten Geschehnisse. Wie es zu "Cassandra" gekommen ist, wie die Beziehungen der einzelnen Charaktere war und noch werden wird.
In regelmäßigen Abständen hatte ich das Gefühl, dass die Autorin mir ein wichtiges Detail vor die Füße wirft, welches es zu ergründen gilt. Alle zusammen gesammelt ergeben sie schließlich die Auflösung des Ganzen. Und das hat es meiner Meinung nach wirklich in sich.
Fazit
Hach ich bin restlos begeistert von diesem temporeichen Roman, den Christin Terrill mit "Zeitsplitter, Die Jägerin" geschrieben hat. Eine immer mehr an Fahrt aufnehmende Geschichte, mit sehr vielen rührenden Momenten und jeder Menge Spannung. Dies gespickt mit vielen überraschenden Momenten ergibt diesen äußerst genialen Roman. Ich kann euch diesen echt nur ans Herz legen, denn er hat mich von vorne bis hinten total überzeugt.