Realistisch
Bewertet mit 4 Sternen
Das Buch erzählt die Geschichte von Yael, Lea und Avishag, drei Freundinnen, die im isrealischen Grenzgebiet leben und ihren Wehrdienst ableisten müssen. Es fällt mir schwer eine kurze Zusammenfassung des Inhalts zu finden, denn tatsächlich passiert unglaublich viel in diesem Roman. Sie werden getrennt, zum Grenzschutz eingeteilt, verlieben sich, entlieben sich, erleben Terroranschläge, Gleichmut gegenüber Grausamkeiten, denken sich Menschen und Geschichten aus und verlieren den Bezug zu Realität und (Tag-)Traum.
Manchmal war ich verblüfft von der Selbstverständlichkeit, mit der Granateneinschläge und Attentate hingenommen werden, dann wieder treten die seelischen Wunden so offen zutage, dass ich als Leserin den Schmerz kaum auszuhalten glaube. Shani Boianjiu schreibt israelischen Alltag und wegen der aktuellen Ereignisse wollte ich das Buch lesen, um zu verstehen.
Ich habe einen Einblick bekommen, der Licht ins Dunkel bringt. Nicht viel, doch mehr als ich eigentlich sehen wollte. Es ist traurig, was im Nahen Osten passiert - es ist Alltag für alle, die dort leben..