Rezension

Realität und Fiktion wechseln die Seiten.

Die dunkle Seite des Spiels - Bettina Brömme

Die dunkle Seite des Spiels
von Bettina Brömme

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zum Buch:
Das Cover zeigt den gewohnten Rosen-ornamenten Hintergrund aus der Thriller-Reihe, sowie im Vordergrund eine Aloe Vera Pflanze. Die Pflanze steht wohl im Zusammenhang mit dem Mittelalter bzw. der Neuzeit, welche in diesem Mini-Thriller eine große Rolle spielt. Ein schönes doch recht frisches Cover.

Erster Satz:
„Mein Leben als Hexe hatte ich mir anders vorgestellt.“

Meine Meinung:
Dies ist ein Mini-Thriller der Autorin Bettina Brömme aus der Arena Mini-Thriller Reihe.
Eine Schulklasse unternimmt einen Ausflug auf eine Berghütte um dort ein LARP (=Live action role Play) einem Rollenspiel nachzugehen. Das Thema ist ein fiktiver Hexenprozess in der Zeit des Mittelalters/Neuzeit.
Die Schüler haben vorab alles durchgeplant, Kleidung selbst genäht und jeder hat seinen Charakter vorab ausgearbeitet. Die Schüler haben nur das notwendigste mit auf diesen Ausflug genommen, wie ein paar Grundnahrungsmittel, denn zusätzliche Nahrung sollen diese sich in der Umgebung suchen.
Elena hat sich den Charakter der Hexe ausgesucht und merkt direkt nach der Ankunft, dass es ein sehr einsames und verhasstes Leben ist. Ihr Zelt wird weit ab der anderen aufgestellt, und dies ist ihr schon ziemlich unheimlich. Als dann es dann noch zu einem Unfall kommt und die Schulklasse eingeschneit wird, wendet sich das Rollenspiel zum bitteren Ernst und gerät außer Kontrolle …
Sehr gut gefallen hat mir hier der Schreibstil, welcher aus der Erzähl und Ich-Perspektive der Elena geführt wurde, sowie das Thema des LARP. Der Ausdruck war mir vorher nicht bekannt und machte mich daher umso neugieriger. Die Autorin hat mir das Gefühl gegeben, als wäre ich mitten drin in der Neuzeit, die Gewänder und das Sammeln der Nahrung, wurde in der kurzen Geschichte doch sehr nahe gebracht und war bildlich vorstellbar.

Was mir hier ein wenig verloren ging, war der Thriller in dieser Geschichte. Dieser wurde angedeutet, die Spannung, das Herzklopfen wurde entfacht, aber zum Ende hin verlief es sich dann zügig. Die Geschichte endete für mich zwar zufriedenstellend, doch empfand ich es nun nicht als einen typischen Thriller.

In dieser Kurzgeschichte wird einem vor Augen gesetzt, das durch ein harmloses Spiel (in dem Falle das Rollenspiel), sich das Spiel wenden kann und in bitteren Ernst überwandelt. Das aus Spaß, Ernst wird und dies auch gefährlich enden kann. In einer Gruppe kann sich dies noch weiter ausbreiten, gegenseitig wird sich hochgepusht und ein oder mehrere Opfer auserkoren.

Fazit:
Ein kurzweiliger Thriller eines Mittelalter-Rollenspiels, welches aus den Fugen gerät. Realität und Fiktion wechseln die Seiten. Ein ideales Büchlein für Zwischendurch, welches das Interesse zum LARP erweckt, aber auch schockiert über die Tatsache das einiges aus der Reihe laufen kann und welche Folgen dies haben kann.

Meine Wertung: 3,5 von 5 Voegel