Rezension

recht gelunger Auftaktband mit sympathsichen Protagonisten und einer tollen Idee

Selection - Kiera Cass

Selection
von Kiera Cass

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Die Chance deines Lebens?
35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe? (Quelle: FISCHER Sauerländer)

Meine Meinung:

Die Gunst des Prinzen für sich gewinnen und Prinzessin werden, eine eigentlich tolle Vorstellung, jedoch nicht für America Singer. Sie möchte viel lieber ihr Leben so weiterleben wie bisher und vor allem mit Aspen zusammen sein. Doch es kommt ganz anders.

Kurz nach Americas 16. Geburtstag bekommt Familie Singer den Anmeldebogen für das Casting der Auserwählten. Und obwohl America es nicht möchte, so meldet sie sich ihrer Mutter zu liebe doch an. Und tatsächlich, als die Auserwählten im Fernsehen bekannt gegeben werden ist America unter ihnen. Von nun an verändert sich ihr Leben komplett. Sie zieht mit 34 anderen Auserwählten in den Palast und von nun an stehen die Mädchen im Mittelpunkt, jeder Schritt wird beobachtet.

Für America ist es die Chance ihre Familie aus der Armut herauszuholen aber möchte sie wirklich Prinzessin werden? Was passiert mit Aspen, ihrer Liebe? Und kann sie mit jemand zusammen sein den sie nicht liebt?

Das Jugendbuch „Selection“ stammt aus der Feder der Autorin Kiera Cass. Es ist der Auftaktband einer Trilogie, die eine Mischung aus Dystopie und Märchen ist, es hat etwas vom „Bachelor“.

America ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist fürsorglich, liebenswert und obwohl sie einer der unteren Kasten, genauer Kast 5, angehört, so möchte sie so weiterleben. Seit zwei Jahren ist sie mit Aspen zusammen. Sie liebt ihn, sorgt sich um ihn, möchte mit ihm glücklich werden. Auf das Casting lässt sich America nur ein weil ihre Mutter es gerne möchte. Im Verlauf der Handlung verändert sich America, sie beginnt Dinge mit anderen Augen zu sehen.

Prinz Maxon ist der zukünftige Herrscher von Illeá. Unter den Auserwählten soll er seine Frau finden. Dabei ist er in Sachen Liebe ein echter Anfänger. Besonders zu schaffen macht es ihm wenn eine Frau weint, dann weiß er sich kaum zu helfen. In Staatsangelegenheiten bewahrt er immer die königliche Etikette, wenn er mir America zusammenist dann ist er wesentlich offener, zeigt quasi seine zweite Seite.

Aspen ist Americas große Liebe. Er ist eine Kaste unter ihr, was ihm sehr zu schaffen macht. Will doch er für sie sorgen, das Geld verdienen. Aber es ist America, die ihm regelmäßig hilft. Bei einem Gefallen, der mit Geld zu tun hat, wendet er sich von America ab.

Über die anderen Mädchen erfährt man nur das Nötigste. Allerdings wird die ein oder andere noch eine wichtigere Rolle einnehmen.

Ansonsten haben mir die Nebencharaktere recht gut gefallen. Ich hätte mich aber beispielsweise beim König und der Königin etwas mehr Details gewünscht. Diese kommen dann hoffentlich im zweiten Teil.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar, allerdings recht einfach gehalten. Sie beschreibt die Szenen recht anschaulich und vorstellbar.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von America in der Ich-Perspektive. Man erlebt also alles hautnah mit.

Die Handlung selber ist recht spannend. Zuerst geht es nur um das Casting, dann aber, als die Mädchen im Palast sind, erfährt man auch viel über die Regierungsabrieten und das Drumherum. Die Idee mit den Kasten war für mich etwas Neues und hat mir sehr gut gefallen.

Es gibt mehrere Handlungsstränge, die zum Ende hin mehr oder weniger zusammengeführt werden. Über die Rebellen beispielsweise erfährt man nicht viel, diese werden wohl im zweiten Teil wieder auftauchen.

Das Ende ist recht offen, es wirkt wie als ob es mittendrin aufhört. Es gibt zum Glück keinen Cliffhanger, dennoch ist die Neugier auf Band 2 „Selection – Die Elite“ groß.

Fazit:

„Selection“ von Kiera Cass ist ein recht gelungener Auftakt der Trilogie.

Sympathische Protagonisten, eine für mich neuartige Idee und eine interessante nachvollziehbare Handlung konnten mich wirklich gut unterhalten.

Durchaus lesenswert!