Rezension

Recht spannend, aber auch oberflächlich

Dark Mafia Prince - Annika Martin

Dark Mafia Prince
von Annika Martin

Ich mag Geschichten mit düsteren Charakteren, Spannung und einer guten Portion knisternder Erotik. "Dark Mafia Prince" spielt im Milieu der Mafia. Aleksio Dragusha hat seine Eltern mit bereits neun Jahren verloren. Brutal wurden sie von Aldo Nikolla vor seinen Augen ermordet, einem vermeintlich guten Freund der Familie. Aleksios jüngere Brüder Victor und Kiro wurden entführt und weit voneinander entfernt untergebracht. Dass die drei sich wieder finden, wollen Nikolla und sein Clan mit allen Mitteln verhindern, denn es gibt eine Prophezeiung, die besagt, dass die drei Brüder zusammen unbesiegbar sind und sich das wiederholen werden, was ihren Eltern von Nikolla genommen wurde, die Vorherrschaft in Chicagos Untergrund.

Vor einiger Zeit hat Aleksio bereits Victor aufgespürt. Nun wollen die beiden gemeinsam auch ihren jüngsten Bruder Kiro wiederfinden, was sich als äußerst schwierig erweist. Um an Hinweise zu gelangen, entführen sie mit ihrem Clan die Tochter von Aldo Nikolla. Mira war in Kindertagen eine enge Freundin von Aleksio und zwischen ihnen beginnt es schnell zu knistern. Die aufflammenden Gefühle behindern allerdings das Vorhaben der Dragusha-Brüder, Mira als Druckmittel gegen ihren Vater zu benutzen.

Auch wenn Mira sich zu Aleksio ebenso hingezogen fühlt wie er sich zu ihr, versucht sie zu fliehen, was bald darauf ein großes und sehr gefährliches Chaos mit sich bringt.

Hier hat mich eher der Inhalt als das Cover angesprochen, Bücher dieses Genres sehen meiner Meinung nach in der letzten Zeit recht ähnlich aus und so kann auch "Dark Mafia Prince" kaum hervorstechen. Das Buch lässt sich dank einer guten Portion Spannung und einem flüssigen Schreibstil gut lesen, ansonsten bin ich leider ein bisschen enttäuscht. Ich habe die Geschichte als recht oberflächlich empfunden und konnte auch die Gefühle zwischen den Figuren kaum nachvollziehen, da bei mir kein Funke übergesprungen ist. Ein bisschen kam mir das Ganze wie gewollt aber nicht so ganz gekonnt oder auch ausgefeilt vor, besonders die Liebes- und Erotik-Szenen hab ich als grob und abgehackt empfunden, sowas hab ich schon um ein vielfaches besser gelesen.

Die beiden weiteren Teile der Reihe werden sich einmal hauptsächlich mit Victor befassen, den Bruder, den Aleksio bereits wieder gefunden hat, und Kiro, den man als Leser des ersten Buches noch nicht kennen gelernt hat, da die Suche nach ihm, trotz heißer Spur bisher erfolglos geblieben ist. Ich persönlich werde mich an dieser Stelle ausklinken, mich konnte "Dark Mafia Prince" zwar einigermaßen unterhalten, aber nicht so überzeugen, dass ich wissen möchte, wie es weitergeht mit den Dragusha-Brüdern.