Rezension

Red Rising

Red Rising - Pierce Brown

Red Rising
von Pierce Brown

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Menschheit, unterteilt in Farben. Zu den niedrigsten gehört Darrow – er ist ein Roter. Seine Aufgabe ist es in den Tiefen des Mars Gase zu fördern, die irgendwann ein Leben auf der Marsoberfläche möglich machen sollen. Sie bilden das Grundgerüst, damit alle anderen Farben überlegen können.

 

Darrow erwartet nicht viel von Leben. Er liebt seine Frau Eo und liebt seine Arbeit. Zwar weiß er, dass er nie so viel Essen haben wird, wie es nötig wäre, doch er ist zufrieden. Als eines Tages aber die verdiente Belohnung für seine Arbeit ausbleibt und dafür, wie immer, ein anderer Clan den Lorbeer bekommt, wird der Unmut bei Eo groß. Für sie bedeutet diese Ungerechtigkeit viel mehr, als für Darrow. Sie wirft ihm regelrecht vor, dass sie von ihm enttäuscht ist, weil alles was er braucht in ihr sieht.

 

Als er und Eo für ein Vergehen ausgepeitscht werden sollen, fordert sie ihr Volk dazu auf sich zu erheben und wird somit zum Tode am Strang verurteilt.

 

Wie wird Darrow mit diesem Verlust umgehen?

 

Eigentlich lese ich relativ selten Sci-Fi, aber dieses Buch hat mich irgendwie von Beginn an angesprochen. Rebellion, Rache und ein Hauch Zukunftsmusik.

 

Darrow wirkt zu Beginn, trotz seines harten Lebens, sehr sanft. Die Liebe die, trotz seines jungen Alters, seiner Frau entgegenbringt, ist herzerwärmend. Aber ich finde sein Alter irritierend. Er ist erst 16 Jahre als, wirkt aber sehr viel älter. Zwar wird erwähnt, dass sie nicht sonderlich alt werden als Roter, aber meist konnte ich das Alter nicht mit seinem Verhalten in Einklang bringen. Ansonsten ist er aber ein wirklich gelungener Protagonist mit wunderbaren Tiefen und Ecken, der seine Rache in etwas offensivere Bahnen lenkt.

 

Schon recht früh ist mir der überproportional verwendete Ausdruck „drecksverdammt“ aufgefallen. Was ich persönlich aber nicht als negativ auslegen würde. Der Schreibstil des Autors wird dafür nur aufgelockert und ist von der ersten Seite an fesselnd. Das Buch beginnt sofort spannend, da wir Darrow bei seiner Arbeit in den Tiefen des Mars begleiten. Neben Spannung kann die Geschichte auch mit sehr vielen Emotionen aufwarten. Nach 100 Seiten konnte ich die Buchstaben nicht mehr erkennen, weil ich Rotz und Wasser geheult habe. Meiner Meinung nach schafft der Autor damit eine wunderbare Mischung, die das Buch zu einem echten Highlight werden lassen.

 

Ich kann euch dieses Buch nur empfehlen! Inzwischen kann ich es kaum erwarten, endlich die Nachfolger zu lesen. Der Schreibstil und dieser überaus sympathische Protagonist lassen dieses Buch wirklich zu einem Pageturner werden!