Rezension

reicht leider nicht ganz an den Vorgänger ran.....

Chosen 2: Das Erwachen - Rena Fischer

Chosen 2: Das Erwachen
von Rena Fischer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung
Emmas Vater Jacob ist tot – ermordet von ihrer großen Liebe Aidan. Glaubt Emma. Doch das stimmt nicht. Emmas Erinnerungen wurden nämlich von Farran, dem Schulleiter des Elite-Internats, manipuliert. Jacob ist nicht tot, im Gegenteil, er will Emma aus Farrans Fängen befreien. Wird es ihm gelingen? Kann er Emma, die in die Emotionen anderer eintauchen kann, dazu bringen, die dunklen Machenschaften ihres vermeintlichen Mentors zu durchschauen?
Meinung
Nach dem gemeinen Cliffhanger war ich wirklich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Und obwohl die Fortsetzung nahtlos an den Vorgänger anknüpft, hat es aber irgendwie doch ein bisschen gebraucht, bis die Geschichte wirklich ins Laufen kommt. 
Definitiv sollte man hier vorher den ersten Teil gelesen haben, da man sonst wirklich Schwierigkeiten bekommt, die Hintergründe zu verstehen. Schon ich hab mich teilweise ein bisschen schwer damit getan, der Handlung zu folgen, da die Fähigkeiten der Begabten nun kaum mehr beschrieben werden und auch der Unterschied von Gut und Böse zwischen den beiden Gruppen (Raben und Falken) nicht mehr wirklich so eindeutig erkennbar ist. Das sorgt zwar für Spannung, aber auch für eine gewisse Verwirrung. Zwar helfen da das Personenverzeichnis und die Rangordnung der Raben, welche am Ende des Buches zu finden sind ein bisschen, aber gänzlich auch nicht.
Das Setting und die Grundidee haben mir auch dieses Mal wieder sehr gut gefallen, aber mit der Umsetzung hatte ich bei diesem Teil ein paar Probleme. Wie gesagt ist Spannung durchaus vorhanden, aber die Wendungen sind teilweise schon ziemlich überzeugen, zu schnell und auch nicht immer ganz nachvollziehbar. Und das ewige hin und her zwischen den beiden Gruppen war mir doch etwas zu viel.
Die Stimmung ist nun insgesamt ziemlich düster und auch die Liebesgeschichte rückt eher in den Hintergrund. Das hätte mich nicht gestört, wenn nicht damit die Charaktere auch etwas von ihrer Tiefe und ihre Authentizität eingebüßt hätten. 
Die Geschichte ist in 2 Teile eingeteilt und jeder Teilabschnitt wird mit einem Gedicht eingeleitet. Die Kapitel sind eher kurz, die Handlung auch, trotz der teilweise vorhandenen Verwirrung, recht gut und schnell lesbar und dieses Mal gibt es auch Einblick in verschiedenen Sichten, die alle aus der Ich-Perspektive erzählt werden.
Der Schluss hat mich persönlich dann leider nicht ganz zufriedengestellt, aber im Großen und Ganzen  ist es ein solides und in sich abgeschlossenes Ende der Dilogie. 
Fazit
Ein solider Abschlussband, der zwar nicht mehr ganz an den Vorgänger heranreicht und teilweise für etwas Verwirrung sorgt, aber durch das tolle Setting, die interessante Idee, den flüssigen Schreibstil und die Spannung lässt er sich ganz gut lesen. Auch wenn der Schluss mich persönlich nicht ganz zufrieden gestellt hat, ist es aber ein abgeschlossenes Ende, mit dem ich leben kann. Ich vergebe knappe 3,5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die Teil 1 mochten.