Rezension

Reihenauftakt mit Luft nach oben

Nirgends wirst du sicher sein
von Nancy Bush

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Olivia „Liv“ Dugan lebt sehr zurück gezogen und ist am Liebsten für sich allein. Als sie sechs Jahre alt war, hat sie ihre erhängte Mutter gefunden. Ihr Vater und ihre Stiefmutter haben sie danach in eine psychiatrische Klinik geschickt.  20 Jahre danach verfolgen diese Dämonen sie immer noch. Als an ihrem Arbeitsplatz ein brutales Massaker stattfindet, ist sich Liv sicher: Der Täter ist hinter ihr her. Und Liv muss sich erinnern: Was ist vor 20 Jahren wirklich passiert?

Meinung:

Die Geschichte fängt mit einer Rückblende zu Livs 6. Geburtstag an. Der Tag, an dem ihre Mutter gestorben ist. Danach lernen wir die erwachsene Liv kennen. Sie ist sehr vorsichtig und lässt keinen wirklich an sich heran. Nach dem Massaker an ihrem Arbeitsplatz flüchtet Liv, sie vertraut der Polizei nicht. Als sie nicht mehr weiterweiß, entführt sie einen Mann um an sein Auto zu kommen. Der Mann ist ausgerechnet ein Undercover-Cop, der Liv beobachten sollte. Schnell fängt auch er an zu glauben, dass Liv das eigentliche Ziel des Massakers gewesen ist und hilft ihr.

Liv als Protagonistin hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Man kann sehr gut nachvollziehen, warum sie so vorsichtig ist und auch ihre Handlungen nach dem Massaker waren immer sehr schlüssig.
Auch „Auggie“, der Undercover-Cop mochte ich. Wie sich die meisten schon denken können, entwickelt sich zwischen den beiden schnell eine Anziehung. Auch wenn es sehr gut erklärt wurde, warum die beiden sich zueinander hingezogen fühlen, fand ich die Liebesgeschichte teilweise etwas zu viel. Die Intensität, wie die beiden sich aufeinander eingelassen haben, fand ich dann doch etwas weit hergeholt. Ich denke aber, dass das einfach ein amerikanisches Phänomen ist: Die Protagonisten verbringen ein Wochenende miteinander und schon wird von ganz großen Gefühlen gesprochen.

Das Buch wird außerdem aus der Sicht von September Rafferty, der zuständigen Polizistin erzählt. September hat mir wirklich gut gefallen. Sie ist noch nicht lange bei der Polizei und macht auch ihre Fehler und versucht noch sich zu behaupten.

Von der Spannung her, hätte das Buch aber noch etwas drauf legen können. Vielleicht liegt es daran, dass ich aus Zeitmangel nicht viel Zeit zum Lesen hatte und mir das Buch deswegen so lang vorkam. Teilweise standen die Protagonisten aber zu lange auf einer Stelle ohne wirklich vorangekommen zu sein. Der Schluss wurde mir dann viel zu schnell abgehandelt. Liv hat noch einen Bruder und ich hätte zum Schluss gerne nochmal seine Sicht erfahren.

Fazit:

Für mich ein durchschnittlicher Thriller, der einen aber trotzdem gut unterhalten kann. Das Buch ist der Auftakt zu einer Reihe. Da es in den nächsten Bänden nicht mehr um Liv, sondern um September Rafferty gehen wird, werde ich auf jeden Fall noch weiterlesen. Der Schluss hat auf jeden Fall neugierig gemacht, wie es mit ihr weitergehen wird. Ich hoffe, der zweite Teil kann dann noch eine Schippe drauf legen.
Alles in Allem würde ich trotzdem jeden empfehlen dem Buch eine Chance zu geben.