Rezension

Reiht sich nahtlos an die Vorgängerbände an... auch bei den Schwächen

Möge die Stunde kommen - Jeffrey Archer

Möge die Stunde kommen
von Jeffrey Archer

Bewertet mit 3 Sternen

Es kommen schwere Stunden für die Familien Clifton und Barrington auf. Während Giles seine Karriere als Politiker auf für eine junge Liebe auf Spiel setzt, müssen Emma Clifton und ihr Mann Harry Entscheidungen treffen, die ihr Leben verändern können. Auch Sebastian steht vor dem Beginn einer neuen Liebe, doch wie wird es mit ihm weiter gehen?

Der sechste Teil der Clifton-Saga reiht sich an die Vorgänger des Autors Jeffrey Archer nahtlos an, leider jedoch an den Schwachstellen. Die Geschichte rund um die beiden Familien Barrington und Clifton, die bereits seit dem ersten Band eng verbunden sind, setzt direkt am Vorgänger „Die Wege der Macht an“ und lässt einen schnell wieder in die Geschichte eintauchen. Dies kann an dieser Stelle als Stärke des Buches gesehen werden, denn wie immer geht es schnell weiter und die Schicksalsschläge erfolgen wie auch zuvor Schlag auf Schlag. Andererseits ist ein Einstieg im sechsten Band meiner Meinung nach eher schwierig, denn selbst als Leser der die Vorgänger gelesen hat, hatte ich anfangs meine Probleme in die Geschichte mit seinen vielen Protagonisten zurückzufinden. Positiv hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass immer wieder Geschehnisse aus den vorherigen Bänden aufgegriffen und kurz erläutert werden. Trotzdem stelle ich mir einen späten Einstieg schwierig vor.

Der Autor bleibt sich in seiner Sprache ebenfalls treu. Der Roman lässt sich schnell und flüssig lesen und es ist hervorzuheben, dass politische Geschehnisse aufgegriffen und im Roman verarbeitet werden. Der politische Aspekt insbesondere in Bezug auf Giles kann, für weniger Interessiert, zum Teil etwas ermüdend sein, jedoch ist die englische Politik bereits in den ersten Teilen ein wichtiger Aspekt für Archer. Was für mich eine Schwachstelle des Buches darstellt sind die Schicksalsschläge und teils sehr stereotypen Darstellungen der Leute. Es gibt mehrere Gegenspieler der Familie Clifton bzw. Barrington die immer wieder Versuchen die Familien und ihre Unternehmen zu sabotieren. Hierbei werden diese so stark in gut und böse gegliedert, dass es fast ein wenig langweilig erscheint. Ebenso treffen die Familien immer wieder, teils vorhersehbare Schicksalsschläge, doch in letzter Sekunde rettet der Autor die „Guten“ doch immer wieder aus der Schlinge. Ebenso schaffen es die „Bösen“ immer wieder einen weiteren Weg, Unterstützer oder eine Geldquelle zu finden um weiter gegen die Familien zu arbeiten. Dies macht die Geschichte vorhersehbar und langweilig

Insgesamt überzeugt der Roman aus diesem Grund nur mäßig. Er stellt eine leichte Unterhaltung dar, ist zum Teil amüsant, auch wenn mir einige Charaktere weniger gut gefallen haben. Durch die vorhersehbaren Schicksalsschläge bzw. deren Ausgänge, müssen meiner Meinung nach 2 Sterne abgezogen werden, auch wenn sich der Autor dabei treu bleibt. Mein Fazit: Leichte Lektüre mit netten Charakteren und geschichtlichen Einflüssen.