Rezension

Reise in die Vergangenheit

Geheimprojekt Flugscheibe - Sebastian Thiel

Geheimprojekt Flugscheibe
von Sebastian Thiel

Bewertet mit 5 Sternen

Frühjahr 1954: In "Geheimprojekt Flugscheibe, dem dritten Teil der Trilogie übernimmt Nikolas Brandenburg, ehemaliger Kriminalkommissar, wieder eine gefährliche Mission. Zusammen mit seinem Freund Rohn und dem amerikanischen Geheimagenten Bricks begibt er sich auf die Suche nach Informationen über die geheimnisvollen Flugscheiben und zugleich auf die Suche nach seinem Patenkind Marie. Dabei gerät er in Lebensgefahr....

Da ich den zweiten Teil gelesen habe fiel es mir leicht, in die Handlung einzutauchen, aber auch ohne Vorkenntnisse lässt sich der Krimi gut lesen, da die Bücher in sich abgeschlossen sind. Wie schon im Vorgänger gelingt es dem Autor mit seinem anspruchsvollen Schreibstil zu fesseln. Zu düster ist die Atmosphäre zu Kriegszeiten, die Menschen leiden Hunger, sind durch die ständigen Luftangriffe traumatisiert. Wem kann man noch vertrauen? Und doch gibt es Menschen, die sich dem Widerstand anschließen, so wie Nikolas und seine Freunde. Die bereits bekannten Figuren sind facettenreich und detailliert gezeichnet, ich konnte mit Nikolas und seinen Freunden mitfiebern.

Die düstere und bedrückende Atmosphäre ist sehr gut eingefangen, beim lesen fühlte ich mich in der Zeit versetzt und die deatillierten Beschreibungen lassen die Umgebung plastisch erscheinen. Kopfkino pur! War der zweite Teil schon spannend, so ist dieser dritte Band an Spannung kaum zu überbieten. Mehr Thriller als Krimi liest sich die Story atemlos, überrascht mit immer neuen Wendungen.

Fazit: "Geheimprojekt Flugscheibe" ist ein perfekt recherchierter, fesselnder  Thriller vor der düsteren Kulisse des zweiten Weltkrieges. Eigentlich der perfekte Stoff für eine Verfilmung. Bitte mehr davon.