Rezension

Remember Mia

Remember Mia Thriller
von Alexandra Burt

Bewertet mit 3 Sternen

Allgemeines:

Am 22. April ist der Thriller Remember Mia bei dtv premium erschienen. Autorin Alexandra Burt, die in Deutschland geboren worden ist und heute in den USA lebt, war mir bisher noch nicht bekannt. Da Remember Mia Burts Debütroman ist, ist das natürlich nicht weiter verwunderlich. Auf 384 Seiten lässt sich ihr erster Thriller nun im Taschenbuchformat lesen.

Das Cover des Thrillers ist schlicht gehalten und für mich kein Hingucker. Was sagt ihr dazu?

Inhalt:

„Eine junge Mutter kämpft darum, ihr Gedächtnis wiederzuerlangen – während die Welt sie für die Mörderin ihres Kindes hält.

Nach einem Autounfall erwacht Estelle Paradise im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern. Man hat sie in einer tiefen Schlucht aus dem Wrack ihres Wagens geborgen – schwer verletzt. Doch nicht alle Verletzungen stammen von dem Unfall: Es hat auch jemand auf Estelle geschossen. Wer? Nur sehr langsam dringt die wichtigste Frage in ihr Bewusstsein: Wo ist Mia, ihre sieben Monate alte Tochter? Sie war nicht mit im Unfallwagen. In einem schmerzlichen Prozess kehrt Estelles Erinnerungsvermögen zurück: Mia war schon drei Tage vor dem Unfall aus ihrem Apartment in New York verschwunden. Und Estelle wird auf einmal vom Opfer zur Hauptverdächtigen.“ (Quelle: dtv premium)

Meine Meinung:

Remember Mia ist ein Buch, das in der Bloggerwelt sehr gehyped worden ist. Ich habe mir überlegt, dass ich mich gerne selbst vom Inhalt des Thrillers überzeugen möchte und es dann vor ein paar Tagen gelesen.

Remember Mia ist durchaus spannend und lässt den Leser gut in die Geschichte einsteigen. Alexandra Burt schreibt in einer Sprache, die jedem schnell zugänglich ist. Sie hält sich nicht mit hochtrabendem Vokabular oder sorgfältig konstruierten verschachtelten Sätzen auf.

Vor allem ist Remember Mia nicht absolut vorhersehbar. Ihr merkt wahrscheinlich schon an meiner Wortwahl, dass es einige Stellen gibt, die vorhersehbar ablaufen. Aber worum es letzten Endes wirklich geht, wer der Täter ist – diese wichtigen und grundlegenden Dinge – sind gut konstruiert. Nichtsdestotrotz gibt es einige Kapitel, die relativ zäh und langatmig sind, was die bereits aufgebaute Spannung teilweise immens hemmt. Als Leser darf man keinen typischen Thriller erwarten. Die Bezeichnung „Psychothriller“ wäre für Remember Mia meiner Meinung nach wesentlich passender.

Besonders gefallen hat mir die Protagonistin Estelle. Alexandra Burt ist es gelungen, dass man ihr als Leser durchweg misstrauisch gegenüber steht. Man weiß, genauso wenig wie sie selbst, was passiert ist, und ob sie einen Teil oder die ganze Schuld am Verschwinden ihrer Tochter trägt. Das ist ein Aspekt, der Remember Mia für mich auszeichnet und es besonders macht.

Thematisch greift Remember Mia ein stets präsentes Thema auf. Ich möchte in diese Richtung nicht zu viel verraten, aber es ist ein Thema, das mit Sicherheit viele Frauen beschäftigt und nicht ernst genug genommen wird. Nicht nur Frauen sollten dieses Buch lesen, auch Männer können in Estelles Gedanken eintauchen und sich informieren.

Fazit:

Ein Psychothriller, der unterhält und über eine Thematik von großer Wichtigkeit informiert. Leider insgesamt kein hervorstechendes Buch.