Rezension

[REZENSION] "DAS JUWEL - DIE GABE" VON AMY EWING

Das Juwel - Die Gabe
von Amy Ewing

Bewertet mit 5 Sternen

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In dem Buch geht es um Violet Lasting. Sie ist eine Surrogat und lebt seit ihrem 12. Lebensjahr in einer Verwahranstalt, in welcher sie auf der Leben im Juwel vorbereitet wird. 
Das Juwel ist das Herzstück der einzigen Stadt die umgeben von verschiedenen Kreisen ist und auf einer Insel liegt. Ganz außen befindet sich Der Sumpf. In diesem armen Kreis hausen die meisten Bewohner, die in den anderen Kreisen arbeiten. Violet und ihre beste Freundin Raven stammen aus diesem Kreis. Dann gibt es Die Farm. Eine riesige Landwirtschaftsfläche, wo die Nahrungsmittel angebaut werden. Der nächste Kreis ist Der Schlot. Die Fabriken der Stadt befinden sich in diesem finsteren und mit Staub überzogenen Kreis. Der vorletzte Kreis ist die Bank, in dem die Kaufleute ihre Geschäfte haben. Zuletzt befindet sich in der Mitte Das Juwel, welches auf einem Hügel im Zentrum der Insel erbaut und der Sitz der herrschenden Klasse ist.
Aus unerklärlichen Gründen ist es nur den Frauen aus dem ärmsten Kreis möglich gesunde Kinder zur Welt zu bringen. Einige von ihnen haben besondere Fähigkeiten, mit denen es ihnen möglich ist Dinge zu verändern, indem sie ihnen eine andere Farbe oder eine andere Form geben. Die Frauen werden Surrogates genannt und mithilfe eines Bluttests gesucht, sobald sie das erste Mal ihre Periode hatten. Wird eine Surrogat gefunden, so wird diese in eine Verwahranstalt gebracht, in der ihr der Umgang mit ihren Fähigkeiten beigebracht wird. Die Nutzung dieser Fähigkeiten ist immer mit Schmerzen verbunden und gerade bei großer Belastung sind Nasenbluten und das Erbrechen von Blut an völlig normal.
Sobald die Mädchen die Prüfung bestanden haben, werden sie auf die Auktion ins Juwel gebracht. Diese findet einmal im Jahr statt und die Adligen bieten auf die Surrogates. Je besser diese in den Prüfungen abgeschnitten haben, desto begehrter sind sie.
So geht es auch Violet und ihrer besten Freundin Raven. Sie sind unter den besten zehn und somit sehr begehrt. Ihnen wurde von ihren Betreuern nur erzählt, dass sie die Ehre haben, den Fortbestand des Adels zu sichern, indem sie als Leihmutter dienen. Doch was genau das in Wirklichkeit bedeutet, welche Gefahren es birgt, was ihre Fähigkeiten damit zu tun haben und wie nah sie dem Tod sind, wird ihnen erst nach und nach bewusst.
 

→ FAZIT ←

Das Juwel ist einfach ein unfassbar guter Auftakt zu einer Triologie. Ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und habe jede einzelne aufgesaugt. Das Buch ist einfach von der ersten bis zur letzten Seite spannend, rätselhaft, brutal, unvorhersehbar - einfach grandios. Es gibt so viele Wendungen, die mir die Kinnlade herunterklappen liesen oder in den ich wirklich Schlucken musste.

Die Autorin hat es geschafft eine Geschichte zu schreiben, die es so in der Art noch nicht gibt. Zumindest ist mir etwas in der Art nicht bekannt. Anfänglich ist man noch ziemlich verwirrt und man weiß gar nicht so genau warum das alles so passiert, aber nach und nach führt ein die Geschichte zur Antwort. Es gab in dem gesamten Buch nur eine Stelle die vorhersehbar, ansonsten war ich so, so oft überrascht und wie vor den Kopf gestoßen.

Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig und macht das schnelle Lesen sehr einfach. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man entwickelt schnell eine Zuneigung für sie oder aber verflucht sie. Man fiebert mit ihnen, hält mit ihnen die Luft an, hat mit ihnen Angst oder freut sich mit ihnen. Amy Ewing ist es gelungen, den Leser teilweise auf eine völlig falsche Fährte zu führen. Glaubt man Anfangs, dass ein ein Charakter zu den Guten gehört stellt er sich nach und nach als einer der Grausamsten heraus.

In dem Buch ist eine bunte Mischung aus verschiedenen Vorlieben geboten. Zum einen haben wir eine dystopische Welt und ein System, welches wieder die Armen und Schwachen unterdrückt, aber dennoch etwas Neues mit sich bringt. Dann gibt es Brutalität und Grausamkeit, die einem zum Nachdenken anregt oder gar schockiert zurücklässt und dann gibt es aber auch noch eine kleine Liebesgeschichte, die sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund drängt. Einfach eine perfekte Kombination.

Für mich ist dieses Buch definitiv eines meiner Jahreshighlights und erhält eine dicke Leseempfehlung!