Rezension

Rezension "Das Paket"

Das Paket
von Sebastian Fitzek

Das Leben der Psychiaterin Emma Stein verlief nicht immer nach Plan. Mehrere traumatische Schicksalsschläge machten aus einer anerkannten Frau ein psychisches Wrack ihrer selbst. Dies ändert sich nicht, als ihr Postbote sie bittet, ein Paket für einen Nachbarn abzugeben, dessen Name sie noch nie zuvor gehört hat. Im Gegenteil - damit fangen die Probleme erst richtig an...

 

Viele Dinge an "Das Paket" sprechen für einen typischen Fitzekroman: Eine traumatisierte Protagonistin, die Dinge erlebt, die sie mehr und mehr an ihrem Verstand zweifeln lassen und in den Wahnsinn treiben. Kurze, spannend erzählte Kapitel, bei denen ein Cliffhanger geradezu als Pflicht erscheint. Das Ende, das auch hier einfach wie genial gestaltet ist und alle offenen Fragen mit einem Schlag beantwortet.

Neu für mich als Fitzekkenner waren zwei Dinge. Zum einen lösen sich hier im Gegensatz zu anderen Fitzekromanen manche verwirrende Dinge nach und nach auf, so dass man hier eher behutsam an des Rätsels Lösung herangeführt wird, statt mit einem Schlag die Erkenntnis zu erlangen.

Zum anderen wird man gerade zu Beginn des Romans mit erheblichen Zeitsprüngen konfrontiert. Diese mögen zwar stören und verwirren, wenn man aber bedenkt, dass hier nur Lebensstationen der Protagonistin erzählt werden, ergeben diese Zeitsprünge durchaus Sinn. Zudem treten sie nur etwa in den ersten 70 Seiten auf. Danach pendelt die Handlung nur zwischen zwei Orten hin und her.

 

So kann ich an "Das Paket" nichts finden, was mich in gravierender Weise gestört hat und ich kann den Roman jedem empfehlen - ob er nun schon was von Fitzek gelesen hat oder nicht.