Rezension

[Rezension] Kälte

Kälte - Michael Northrop

Kälte
von Michael Northrop

Bewertet mit 3.5 Sternen

Meine Meinung
Geschichte:
Die Geschichte fängt an. Die Jugendlichen sitzen in der Schule und draußen schneit es immer mehr. Der Schulleiter beschließt das der Unterricht für alle schon früher endet und das alle auf direktem Weg nach Hause fahren sollen. Scott und seine Freunde wollen allerdings im Werkraum noch an einem Gokart basteln und sagen den Lehrern das sie später abgeholt werden. Das passiert aber nicht. Und auch andere Jugendliche sitzen in der Schule fest. Insgesamt 7 und ein Lehrer. Der Sturm wurde immer schlimmer und irgendwann fällt Strom und Heizung aus...
Für mich wirkte die Geschichte nicht richtig real. Ich konnte mir das zwar alles vorstellen, aber es gab Kleinigkeiten die sehr unecht wirkten. Wie z.B. das IPhones 4 Tage lang halten. Ich ich weiß definitv das das nicht so ist.
Trotzdem finde ich die Geschichte ganz gelungen. Es war spannend und sehr interessant mitzuerleben wie die Jugendlichen versuchen zu "überleben". Es war definitiv nicht leicht und es sind auch schlimme Dinge in der Zeit passiert als sie festsaßen. Ich habe mitgefiebert und mitgefroren. Ich kann sagen, dass ich mir keinen besseren Zeitpunkt hätte aussuchen können, weil es von der Jahreszeit perfekt gepasst hat. 
Freundschaften wurden aufs Spiel gesetzt und es wurden wichtige Entscheidungen getroffen. Auch Liebe war ein kleines Thema, was sich aber eher im Hintergrund abgespielt hat. Dem Ende stehe ich zwiegespalten gegenüber. Ich hatte was anderes erwartet, aber so war es auch okay.

Protagonisten:
Scott, der die Geschichte erzählt, ist ein durchschnittlicher Teenager. Der trotz der schlimmen Situation noch an zocken und Pickel denkt. Das ließ ihn sehr authentisch wirken. Ich mochte ihn ganz gerne. Seine beiden besten Freunde blieben in der Geschichte ein wenig blass und auch die anderen Teenager wirkten eher "schwach". 2 Mädchen und 2 Außenseiter waren ebenfalls unter den Eingeschlossenen und somit war die Gruppe eigentlich gut gemischt.

Schreibstil:
Scott erzählt die Geschichte, und spricht den Leser direkt dabei an. "Ich weiß, das klingt ziemlich mies, aber ihr sitzt wahrscheinlich auch irgendwo in einem warmen Zimmer, statt an einem Fenster zu stehen, wo euch der eisige Wind noch den letzten Rest Gefühl aus dem Gesicht bläst..." Zitat, S. 225. Das fand ich anfangs noch ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber dennoch gelungen. 
Außerdem fand ich den Schreibstil sehr atmosphärisch. Er hat mich mitfrieren lassen, obwohl ich unter einer Decke lag, und das fand ich gut gemacht.

Gestaltung:
Das Cover finde ich echt "kalt". Und es spiegelt damit nicht nur den Titel, sondern auch den Inhalt des Buches wieder. 
Für ein Jugendbuch finde ich die Schrift ein bisschen zu gedrückt und in zu langen Absätzen geschrieben.  

Bewertung
Geschichte: 3,5/5
Protagonisten: 3/5
Schreibstil: 4/5
Gestaltung: 4/5

Fazit:
Ein sehr atmosphärisches Buch, was einen förmlich zittern lässt. Es ist spannend und interessant mitzuerleben, wie die gemischte Teenagergruppe versucht in der Schule zu überleben. Manche stellen wirkten ein bisschen unecht, deswegen muss ich Abzüge geben und auch die eher blassen Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen. Alles in allem bekommt das Buch 3,5 Sterne.