Rezension

Rezension: Veronica Roth - Die Bestimmung 2: Tödliche Wahrheit

Die Bestimmung 02 - Tödliche Wahrheit - Veronica Roth

Die Bestimmung 02 - Tödliche Wahrheit
von Veronica Roth

Es ist schon wieder eine Weile her, seit ich den ersten Band "Die Bestimmung" gelesen habe und doch hatte ich keine Probleme, mich wieder in die Welt von Tris und Four hineinzufinden. Die Handlung beginnt direkt da, wo Band 1 geendet hat - quasi noch mitten in der letzten Szene. Viele Rückblenden gibt es zwar nicht, doch ich persönlich konnte mich noch sehr gut an den ersten Teil erinnern, da mir das Buch so wahnsinnig gut gefallen hat und einige Szenen besonders gut im Gedächtnis geblieben sind. Zwar gibt es da natürlich ein paar kleinere Lücken, was aber nicht wirklich störte, denn oft werden einem Szenen wieder ins Gedächtnis gerufen, etwa wenn Tris sich zurückerinnert an besonders wichtige Momente.
Direkt nach meinem Einstieg in Band 2 wusste ich wieder, warum mir "Die Bestimmung" so gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin ist einfach fesselnd und rasant, man kommt selten zum Durchatmen und es passieren viele recht überraschende Dinge.
Tris - die auch hier wieder die Ich-Erzählerin ist - ist mir immer noch sympathisch, auch wenn sie mich stellenweise ein wenig genervt hat, mit ihrer Geheimniskrämerei, gerade Four gegenüber (der allerdings auch nicht unbedingt besser ist, was das angeht). Trotzdem ist sie immer noch stark, auch wenn sie stellenweise fast den Mut verliert. Sie kämpft für ihre Freiheit und möchte unbedingt herausfinden, was die Gründe für die furchtbaren Ereignisse aus Band 1 sind. Für dieses Ziel tut sie so ziemlich alles und opfert dafür auch schon mal ihr persönliches Glück und begibt sich immer wieder in Gefahr, was manchmal vielleicht unnötig gewesen wäre.
Four hat mir in Band 1 fast ein bisschen besser gefallen. Zwar ist er immer noch ein toller Charakter, aber irgendetwas hat mir diesmal gefehlt. Ich kann nicht einmal genau sagen, was es war.
Die Beziehung zwischen Tris und Four widerrum hat mir sehr gut gefallen. Absolut nicht kitschig und doch merkt man, dass die beiden sich sehr lieben. Leider bringt Tris ebendiese Beziehung immer wieder in Gefahr, weil sie einfach nicht mit ihm über ihre Gefühle reden kann oder will.
Auch die anderen Protagonisten waren wieder wunderbar ausgearbeitet und hielten teilweise einige Überraschungen bereit. Dadurch, dass man die meisten schon aus "Die Bestimmung" kannte, kamen alte Gefühle ihnen gegenüber wieder hoch (Sympathie oder Antipathie beispielsweise).
Die Geschichte endet wieder in einem großen Showdown und lässt auch diesmal viele Fragen offen, weshalb ich dem dritten Band, der voraussichtlich im Herbst 2013 in Deutschland erscheinen soll, schon jetzt entgegenfiebere.
Fazit:
Für mich bleibt "Die Bestimmung" eine meiner Lieblingstrilogien. Frau Roth schaffte es auch mit "Tödliche Wahrheit", mich voll und ganz zu fesseln. Zwar haben mir einige Entwicklungen der Hauptcharaktere nicht so sehr gefallen, doch trotzdem kann ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es im dritten Band weitergeht.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!