Rezension

Rezension zu Crossroads

Crossroads - Jürgen Albers

Crossroads
von Jürgen Albers

Bewertet mit 4 Sternen

1940: Charles Norcott, ein erfahrener Inspector, muss auf der britischen Kanalinsel Guernsey in einem Mordfall ermitteln. Seine Ermittlungen gestalten sich nicht einfach, denn kurz nach dem Mord werden die Inseln vom britischen Festland abgeschnitten und eine Kommunikation und weitere Untersuchung auf dem britischen Festland damit ausgeschlossen. Bald darauf besetzt die deutschen Wehrmacht die Kanalinsel, was einen Gegner auf den Plan ruft der über alle Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten werden will. Als dann noch ein zweiter Mord geschieht, wird der Druck auf die Ermittlungen immer größer. Aber wem kann er auf der Insel eigentlich noch trauen?

Crossroads ist der erste Teil der Inspektor-Norcott-Reihe von Jürgen Albers.

Der Autor entführt den Leser mit diesem historischen Kriminalroman in die Besatzungszeit der Kanalinsel durch die deutsche Wehrmacht, und schafft es dabei den Leser richtig in diese Zeit eintauchen zu lassen. Alles wirkt bis ins Detail recherchiert, so dass die Protagonisten und die Ereignisse ein in sich stimmiges Bild für diese Zeit abgeben, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Inspector Charles Norcott ist der Hauptcharakter, er ist ein erfahrener und kompetenter Ermittler, der seine Fälle akribisch analysiert um dann die Entscheidungen für seine weiteren Ermittlungen zu treffen. Seinen Charakter empfand ich sympathisch gezeichnet und das gekonnte einstreuen seiner Vergangenheit im Verlauf der Geschichte brachte ihn mir als Leser nach und nach näher.

Die Geschichte beginnt zwar mit einem Mord, wirkte aber in seiner Erzählweise anfangs doch recht ruhig auf mich. Durch diese ruhige Erzählweise blieb viel Raum um erstmal die Verhältnisse unter den Norcott und sein Team ermitteln müssen zu beleuchten, die hier nicht nur einige Mordmotive beleuchten müssen, sondern sich auch mit der Inselverwaltung und der deutschen Wehrmacht auseinandersetzen müssen. Aber nach und nach steigert sich das Erzähltempo was die Geschichte für mich dann deutlich vorantrieb.

Die Interaktion zwischen Norcott und der deutschen Wehrmacht hat mir gut gefallen, dabei wurden nicht einfach die gängigen Stereotypen der Nazis bedient, sondern auch hier wurden unterschiedliche Charaktere gezeichnet, so das Norcott zwischen Feinden auch unverhofft auf Hilfe treffen konnte. 

Mich konnte dieser historische Roman mit seiner Geschichte für sich einnehmen, gekonnt wurde dieser Kriminalroman in gut recherchierte historische Fakten eingebunden und mit sympathischen Protagonisten versehen, denen ich gerne durch diese Geschichte folgte.

Mein Fazit:

Ein spannender historischer Kriminalroman, der mir gut gefallen hat und den ich gerne weiterempfehle!