Rezension

Rezension zu Das Mädchen Orchidee

Das Mädchen Orchidee - Pearl S. Buck

Das Mädchen Orchidee
von Pearl S. Buck

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: In Das Mädchen Orchidee schildert die Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck das abenteuerliche Leben der letzten chinesischen Kaiserin Tsu Hsi, die als Konkubine an den Hof befohlen wurde und durch ihre Klugheit und Tatkraft zur Kaiserin emporstieg. Über vierzig Jahre steuerte sie das Reich mit staatsmännischem Geschick zwischen allen Klippen hindurch. Im Alter genoss sie im wahrsten Sinne des Wortes göttliche Verehrung und erhielt von ihrem Volk den Ehrentitel "Alter Buddha".

In diesem Roman wird man als Leser in die verschlossene Welt des verbotenen Palast entführt, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Orchidee kommt als Konkubine an den Hof des Mandschu-Kaisers Xianfeng. Mit Glück, Fleiß und List steigt sie zur Nebenfrau auf und wird später auch Kaiserin und Kaiserinmutter und lenkt über Jahrzehnte die Geschicke des Landes. Ihr Versuch das Land weiterhin gegen Europäer abzuschotten gelingt ihr nicht und stürzt das Land immer wieder in Revolten und Kämpfe, aber sie schafft es den Thron für ihren Nachfolger zu halten.

Das Leben in der verbotenen Stadt mit seinen starren Traditionen, die kaum Raum zur Entfaltung lassen wird in diesem Buch eindrucksvoll geschildert. Allerdings wiederholen sich im Ablauf der Jahrzehnte ständig die äußerlichen Beschreibungen von Orchidee/Tsu Hsi, ihr Gefühlsleben und ihre Gedankengänge, was diese Stellen für mich wirklich immer zäher machten beim Lesen und mich auch irgendwann langweilten. Die Einflechtung der politischen Ereignisse und das Unverständnis gegenüber der Lebensform der Europäer hat die  Autorin interessant und gelungen geschildert.

Mein Fazit:

Ein interessantes Werk über die letzte Kaiserin Tsu Hsi, das für mich aber doch einige Längen aufwies.