Rezension

Rezension zu Der Preis des Todes

Der Preis des Todes - Horst Eckert

Der Preis des Todes
von Horst Eckert

Bewertet mit 5 Sternen

Der Bundestagsabgeordnete Christian Wagner wird erhängt in seiner Berliner Wohnung aufgefunden, alles sieht nach einem Selbstmord aus. Aber Sarah Wolf, Moderatorin einer Politik-TV-Show und seit ein paar Monaten mit dem Toten liiert, glaubt nicht an einen Selbstmord, auch wenn Christian Wagner in letzter Zeit unter Druck stand. Denn von einem Boulevardmagazin wurde er als Lobbyist für einen Krankenhausbetreiber hingestellt. Sarah beginnt eigene Recherchen und stößt dabei auf einen Bericht über ein  Flüchtlingslager in Kenia, und bald fragt sie sich ob sie den Mann, den sie liebte, auch wirklich gekannt hat.

Währenddessen wird an einem See in Düsseldorf eine Frauenleiche entdeckt, die als die verschwundene Menschenrechtsaktivistin Johanna Kling identifiziert wird. Kommissar Paul Sellin findet heraus, dass sie kurz vor ihrem Tod mit Christian Wagner in Kontakt stand und ihn in Berlin auch aufgesucht hat. Was wollte Johanna dort? Der schwer kranke Sellin setzt alles daran diesen Mord aufzuklären…

 

Der Preis des Todes stammt aus der Feder von Horst Eckert.

 

In diesem Thriller werden Politik, Medien, Lobbyismus und Teile der deutschen Flüchtlingspolitik zu einer wirklich spannenden Geschichte verflochten.

Lobbyismus in der Politik ist wie die Flüchtlingspolitik ein aktuelles Thema, dem man sich im Moment kaum entziehen kann. Die Beschreibungen und Darstellungen der Politiklandschaft und des Lobbyismus in diesem Buch wirkten dabei sehr realitätsnah und haben mir sehr gut gefallen.

Mit der Mordermittlung in Düsseldorf kam zusätzlich noch eine weitere Brisanz in den Thriller. Die Spuren führen nach Kenia in ein Flüchtlingslager und zu einer Geschichte bei der man nur fassungslos weiterlesen kann, da man sich jederzeit vorstellen kann, das sowas passiert oder passieren kann.

Auch die Einblicke in die Produktion und Abläufe einer politischen TV-Talkrunde waren interessant und zeigten wie knallhart dieses Fernsehgeschäft betrieben wird, denn es geht um Einschaltquoten und damit ums Geld.

 

Sarah Wolf, der Hauptcharakter in diesem Thriller war mir sympathisch, eine kämpferische Frau, die weiß was sie will, aber mit dem Herzen am richtigen Fleck. Der schwerkranke Kommissar Sellin, der versucht die Fehler seiner Vergangenheit wieder gut zu machen und nun alles daran setzt den Mord an der jungen Johanna Kling aufzuklären war auch ein interessanter Charakter, dem man gerne durch die Geschichte folgte.

 

Das Ende mit seiner Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Die meisten Fragen, die sich während der Geschichte ergaben wurden beantwortet, andere blieben dagegen offen, was ich als sehr passend empfand, da hier eine schnelle oder einfache Lösung nicht realistisch gewesen wäre.  

Mein Fazit:

Ein gelungener Thriller, der mir mit seiner Thematik und seiner Geschichte spannende Lesestunden bereitet hat.