Rezension

Rezension zu Grausames Erbe

Grausames Erbe - LS Hawker

Grausames Erbe
von L. S. Hawker

Bewertet mit 4 Sternen

Petty lebt sein 18 Jahre wie eine Gefangene in ihrem Zuhause und geht tagein, tagaus einer eintönigen Arbeit auf einem mehr als einsamen Schrottplatz nach und muss ein knallhartes Überlebenstraining absolvieren, das ihr Vater bestimmt. Das alles soll nur zu ihrem Besten sein, wie er immer wieder betont. Als ihr Vater aber plötzlich stirbt, scheint die Freiheit greifbar zu sein, aber auch für diesen Fall hat ihr Vater vorgesorgt. Aber das will Petty auf keinen Fall hinnehmen, und flieht auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und Freiheit und bald sogar vor der Polizei…

Grausames Erbe stammt aus der Feder von LS Hawker.

Petty lebt mit ihrem Vater in einer fast in sich abgeschlossenen Welt, der wortkarge Mann, verwehrt Petty fast jeden Kontakt zur Außenwelt und zwingt sie zu einem fast unmenschlichen Training, um vor den Gefahren der Welt geschützt zu sein. Als der Vater urplötzlich stirbt, muss sich Petty nun nicht nur mit der Außenwelt auseinandersetzen, sondern muss sich auch noch gegen die Vorkehrungen ihres Vaters erwehren, die in seinem Todesfall greifen sollen. Petty flieht, auch um nach ihrer wirklichen Vergangenheit zu suchen, denn ihr Vater scheint ihr nicht immer die Wahrheit erzählt zu haben. Auf der Flucht begleitet sie Dekker, ein junger Mann, der mit sich selbst noch nicht im Reinen ist und in die Geschichte von Patty unversehens hineingezogen wird.

Die Geschichte wird jeweils aus Pettys oder Dekkers Sicht erzählt, was am Anfang nicht ganz so einfach zu lesen war, aber relativ schnell war ich in dann doch in dem Rhythmus der beiden Erzählenden drin. Die Geschichte hat an vielen Stellen ein sehr hohes Tempo und viele actionreiche Szenen, die sich immer wieder mal mit ruhigeren Passagen abwechseln, was mir gut gefallen hat. Die Protagonisten Petty und Dekker sind eigentlich sympathische gezeichnet, wobei dies bei Petty am Anfang mehr der Naivität geschuldet ist, die sie bedingt durch ihre Gefangenschaft Zuhause zeigt, als das sie in ihrem Wesen und ihrer Erziehung wirklich sympathische Züge oder empathische Eigenschaften entwickeln konnte.

Die Geschichte hat die eine oder andere Wendung parat, die mir ausgesprochen gut gefallen haben und mit denen auch nicht immer direkt zu rechnen war.

Mein Fazit:

Eine oftmals rasante und für mich ungewöhnliche Geschichte, die mir gut gefallen hat.