Rezension

Rezension zu Stimme der Toten

Stimme der Toten - Elisabeth Herrmann

Stimme der Toten
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 3 Sternen

Tatortreinigerin Judith Kepler wird immer dann gerufen, wenn die Spuren des Todes beseitigt werden soll. Bei einer Tatorteinigung in einem großen Berliner Bankhaus, bei dem ein Mann in die Tiefe gestürzt ist findet sie ungewöhnliche Spuren, die der Theorie des Unfalls oder Selbstmordes widersprechen könnten. Judith informiert die Polizei darüber und tritt damit eine Lawine los aus der es anscheinend kein Entkommen für sie gibt. Sie gerät dadurch in das Visier von Bastide Larcan, den Anführer einer Gruppe, die planen sich in die Bank zu hacken, und der sie zwingt für ihn zu arbeiten. Bastide Larcan ist ein mächtiger und skrupelloser Mann, der Details aus Judiths Vergangenheit kennt, die für sie bis heute im Verborgenen liegen, bald hat sie das Gefühl das Larcan in die Ermordung ihres Vaters verstrickt ist und für sie ist schnell klar sie muss die Wahrheit herausfinden, was in ihrer Kindheit wirklich geschah

Stimme der Toten ist der zweite Band um die Tatortreinigerin Judith Kepler aus der Feder von Elisabeth Herrmann

Für mich war dieser Kriminalroman das erste Buch mit der Tatortreinigerin Judith Kepler. Für mein Empfinden ist es nicht notwendig den ersten Teil zu kennen, denn ich kam mühelos in die Geschichte rein und hatte auch nie das Gefühl das mir irgendwelche Vorkenntnisse fehlen. 

 

Eigentlich beginnt der Krimi recht spannend mit einem Toten in einer Bank, bei der Judith Spuren entdeckt und der Polizei meldet, die sie selbst in Gefahr bringen. Bei ihrem Widersacher Bastide Larcan schafft es die Autorin am Anfang eine gelungene Aura der Undurchsichtigkeit und Gefahr aufzubauen. Auch die doch recht bedrückende Stimmung, die am Anfang vorherrscht empfand ich gut rübergebracht. Aber leider verliert mich die Autorin dann ein wenig, denn der eigentliche Fall wird für meinen Geschmack nicht wirklich vorangetrieben. Judiths geheimnisvolle Vergangenheit und ihre Auswirkungen nehmen einen Großteil der Geschichte ein, was noch interessant und manchmal auch spannend zu lesen war, aber es wird noch ein weitere Nebenschauplatz aufgemacht, der für mich einfach zu viel war. Die Geschichte hätte diesen Nebenschauplatz nicht wirklich gebraucht, oder besser gesagt eine eigene Geschichte verdient, so wirkte es einfach zu gewollt auf mich, als müsste man immer noch eins oben drauf setzen. 

Auch als Protagonistin, konnte mich Judith Kepler nicht so ganz überzeugen. Das mag vor allem daran liegen, das ich Protagonisten, die vor Problemen nur so strotzen und die sich dann auch oftmals massiv in den Vordergrund drängen, nicht mehr so gerne durch eine Geschichte folge.

Mein Fazit:

Ein Kriminalroman, der mich trotz spannenden Anfang im weiteren Verlauf nicht ganz abholen konnte.