Rezension

Rezension zu Unter pechschwarzen Sternen

Unter pechschwarzen Sternen - Gereon Krantz

Unter pechschwarzen Sternen
von Gereon Krantz

Bewertet mit 4 Sternen

Berlin – Eine Frau wird ermordet aufgefunden, ihr Leichnam ist übersät mit Messerstichen und der Täter hat sie auch noch grausig in Szene gesetzt. Claudia Vogt und Thomas Harder werden mit den Ermittlungen betraut und sie fragen sich schnell ob es sich dabei um die Tat eines psychisch Kranken handelt und ob es der Auftakt zu einer Mordserie ist. Die Ermittlungen gestalten sich nicht einfach, auch weil die beiden Ermittler nicht unterschiedlicher sein könnten und sich ihre Zusammenarbeit dadurch mehr als schwierig gestaltet. Claudia Vogt ist ehrgeizig und hält sich genau an die Dienstvorschriften, Thomas Harder ist ein Alkoholiker mit Todessehnsucht, der nach einem Disziplinarverfahren gerade erst wieder seinen Dienst angetreten hat. Beide haben eine sehr unterschiedliche Herangehensweise an den Fall, was oftmals zu Konflikten führt, aber wenn sie den Täter fassen wollen, müssen sie sich zusammenraufen und das möglichst schnell, denn alles deutet darauf hin, dass der Täter es auf mehr als ein Opfer abgesehen hat…

Unter pechschwarzen Sternen stammt aus der Feder von Gereon Krantz.

Das Thrillerdebüt von Gereon Krantz beginnt wirklich interessant und man ist als Leser direkt ohne viel Federlesen in der Geschichte drin. Die Passagen aus Sicht des Täters, und damit seinen kranken Gedanken zu folgen, war wirklich spannend geschrieben und es blitzte wie im ganzen Buch ein gelungener schwarzer Humor dabei hervor. Der Fall, aber allen voran die Mordmethoden beziehungsweise die Inszenierungen die der Täter wählt empfand ich außergewöhnlich und mal als was Neues.

Die Protagonisten Claudia Vogt und Thomas Harder waren wie der Klappentext es schon versprach ziemliche gegensätzliche aber auch stereotypische Ermittler. Leider wurden hier noch zusätzlich gerne weitere Klischees bemüht, die zwar weiteren Zündstoff bei der zwischenmenschlichen Interaktion der Beiden bedeuteten, ich persönlich nicht aber noch gebraucht hätte. Die Dialoge zwischen den Beiden waren oftmals amüsant zu lesen, da doch sehr unterschiedliche Charakteren hier aufeinander stoßen. Beide Protagonisten wirkten daher auch auf sehr unterschiedliche Art und Weise auf mich sympathisch, auch wenn die Geschichte um Harder es mir am Anfang nicht leicht gemacht hat.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, manchmal hart und schonungslos in seiner Darstellung aber mit einer guten Prise schwarzen Humors versehen, der mir wirklich gut gefallen hat.

Die Spannung war für mich nicht immer kontinuierlich zu spüren, was vor allem an dem Geplänkel zwischen den Ermittlern lag, aber nahm im Verlauf der Geschichte deutlich zu um in einem gelungenen, spannenden und mit einer Portion Action Finale zu gipfeln.

Mein Fazit:

Ein empfehlenswertes Thriller-Debüt, das mir trotz kleiner Kritikpunkte spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet hat.